1. Weihnachten - 02. Advent


    Datum: 06.06.2020, Kategorien: BDSM Autor: byPhlegeton

    ... sein, was immer auch geschah. Und dafür angezogen. Ihre Finger strichen über die Front des Slips.
    
    Als sie in das kleine Café kam, dass sie vorgeschlagen hatte, saß Steffi bereits da und schlürfte einen Cappuccino. Christina setzte sich und bestellte ebenfalls einen Cappuccino. Das Café war eigentlich ganz nett. Nicht ihre übliche Szene, aber ganz nett. Steffi sah sie fröhlich an und lächelte dazu.
    
    „Wie war denn deine erste Nacht? Was Spannendes passiert?"
    
    Christina schaute auf.
    
    „Ich fürchte, da ist nichts passiert, das ich erzählen könnte." Sie lächelte gelangweilt. Dann verengten sich ihre Augen. Die Frage klang zu beiläufig, um zufällig zu sein. Sie musste wachsam bleiben. Und mehr herausfinden. Sie zwang sich, etwas freundlicher zu schauen.
    
    „Wobei, ich hab mich schon erschreckt. Da war ein Kerl am Morgen, ein Italiener, glaube ich. Luigi Angeli. Der stand ganz plötzlich in dem Raum. Ich dachte, da kommt keiner rein, der keine Karte hat?"
    
    Steffi nickte eifrig.
    
    „Luigi ist der Detektiv. Vermutlich braucht er wieder Geld, dann schiebt er Sonderschicht. Der hat natürlich Zutritt." Sie legt die Stirn in Falten und zählte an den Fingern ab.
    
    „Und Klaus vom Wachdienst kommt hier rein. Und Pawel, der vom Sexshop." Christina zog die Brauen hoch. „Vom Sexshop? Hier gibt es einen Sexshop? Und wieso hat der Zutritt?"
    
    Steffi lachte. „Klar gibt es einen Sexshop. Erotikfachgeschäft, wie Paul es nennt. Der Laden war schon immer hier, schon vor dem Bau des ...
    ... Einkaufszentraums. Pawel hat damals nur unter der Bedingung verkauft, dass er Räume kriegt, um weiter machen zu können. Passt natürlich nicht in das Konzept. Ehrlichs haben ihm was am Ende des Ganges gegeben, weit weg vom Schuss." Steffi deutete in Richtung des langen Gangs mit dem Dessousshop. „Ganz hinten, nach der Biegung. Kein Wunder, dass es nicht so läuft. Von daher macht er nebenher den Job als Hausmeister. Kümmert sich um die Anlage, wenn was nicht stimmt, macht nachts den Notdienst, schaut, dass alles funktioniert. Wenn du magst, ich muss noch hin. Ich wollt mir was bestellen." Sie zwinkerte Christina zu.
    
    Christina schaute irritiert. In einen Sexshop gehen? Mit Steffi? Nun, warum eigentlich nicht. Sie hatte eh noch Zeit totzuschlagen. Und die Leute kennen zu lernen, die hier Zutritt hatten, war bestimmt nicht verkehrt. Insbesondere die mit Nachtschicht. Theoretisch war jeder, der nach Ladenschluss hier rein konnte, ein Kandidat für die Position ihres heimlichen Verehrers.
    
    Steffi plauderte vergnügt, während sie zusammen durch das Einkaufszentrum schlenderten. Christina hörte gar nicht hin. Eine Schar kleiner Kinder kam kreischend auf sie zugerannt. Sie hatten billige Weihnachtsmannmasken aus bunt bedruckter Pappe ergattert, die sie sich vor die Gesichter banden. Scheinbar gab es sie umsonst. Zwei kleine Weihnachtsmänner rempelten sie an. Christina schimpfte ihnen wütend hinterher. Typisch für die Zeit. Alle drehten durch. Sie drehte sich zu Steffi um und zeigte Richtung ...
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