Die Schwägerin des Lords Teil 01
Datum: 15.03.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byZenobit
... Jahre eine umwerfende Figur. Diese hatte sie bisher noch nicht damit verunstaltet Edingstons Bruder einen Nachkommen zu schenken.
Fruchtbar wie eine Salzwüste, hatte Lord Edingston immer scherzhaft gesagt.
„Edward, geliebter Schwager, du hast ja keine Vorstellungen was ich in den letzten Tagen durchmachen musste. Das Haus, die Pferde einfach alles hat man mir genommen. Ich bitte dich nur äußerst ungern, aber ich bin in einer Notsituation und benötige dringend deine Hilfe!"
Er konnte sich schon vorstellen, wie ungern sie ihn darum bat. Rowena hasste ihn ebenso sehr, wie er sie. Daher waren ihr diese Worte auf keinen Fall leicht über die Lippen gekommen. Sicherlich wusste sie aber auch, daß er die meisten ihrer Schuldscheine ausgelöst hatte und versprach sich daher weitere Unterstützung.
„So, wie mir scheint bist du also mittellos. Und ich soll dir dabei helfen?"
„George war schließlich dein Bruder und ich gehöre zur Familie. Ich brauche eine Bleibe und ein wenig Geld. Familie hält zusammen, du musst mir einfach helfen!"
„Ich habe dich nie zu meiner Familie gezählt. Gar nichts muss ich!"
„Ich weiss wir hatten unsere Differenzen und wir haben uns nicht immer gut verstanden. Aber was erwartest du? Soll ich etwa auf Knien vor dir betteln?"
„Warum nicht. Das wäre zumindest ein Anfang!"
Lady Rowena starrte ihren Schwager ungläubig an. Das konnte er unmöglich ernst meinen. Nach einer schieren Unendlichkeit des Schweigens, wurde ihr aber klar, daß er seine ...
... Forderung wortwörtlich meinte.
Widerstrebend kniete sie sich vor ihren Schwager hin.
„Lieber Schwager ich flehe dich um Hilfe an. Ich war schon bei sämtlich meiner Freunde, aber keiner kann oder will mich unterstützen. Du bist meine letzte Hoffnung. Wenn du mich auch noch abweist, weiß ich nicht wohin ich sonst noch soll. Zeige Gnade und nimm mich auf!"
Lord Edingston genoss die Worte und die demütigende Haltung in der seine Schwägerin vor ihm kauerte. Sie war wirklich am Ende und er hatte nun die Gelegenheit ihr all die kleinen Gehässigkeiten, die sich über die Jahre angesammelt hatten heimzuzahlen. Dieses Gefühl konnte zwar nicht die Trauer, die er für seinen toten Bruder empfand überdecken, diese aber immerhin etwas abmildern. Die nächsten Wochen würde er genießen und er war sich sicher, daß
seine Schwägerin ihn danach nicht mehr mögen würde als bisher...
„Nun gut, du weißt sicherlich, daß die meisten Schuldscheine, die sich angehäuft haben mittlerweile in meiner Hand sind. Genaugenommen schuldest du mir nun eine Unsumme an Geld. Aber selbst der Rest der Schulden, die du noch bei anderen Leuten hast, reicht um dich für den Rest deiner verbleibenden guten Jahre in den Schuldturm zu bringen.
An mein Mitgefühl brauchst du nicht appellieren, das ist für dich nicht vorhanden. Mein Geschäftssinn hingegen schon.
Ich mache mir keine Hoffnung das Geld zur Gänze wieder zu bekommen.
Einen gewissen Teil wirst du aber abarbeiten, indem du hier in meinem Haushalt ...