1. Die Schwägerin des Lords Teil 01


    Datum: 15.03.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byZenobit

    ... als Dienstmagd arbeitest!"
    
    „Du verlangst, daß ich als deine Dienstmagd arbeite? Bist du von allen guten Geistern verlassen?"
    
    „Es liegt bei dir. Du kannst auch gerne versuchen unterzutauchen und als Hafendirne dein Glück versuchen. Ich schätze aber, daß du entweder verhungerst oder spätestens nach zwei Monaten mit aufgeschnittener Kehle aufgefunden wirst. Für ein Leben auf der Straße bist du nicht gemacht.
    
    Aber das ist ganz alleine deine Entscheidung!"
    
    Die Worte zeigten Wirkung und führten Rowena noch einmal die gesamte Ausweglosigkeit ihrer Situation vor Augen.
    
    „Also gut ich nehme dein Angebot an!"
    
    „Wie bitte, ich habe dich nicht recht verstanden, du hast so leise gesprochen."
    
    „Danke für dein großzügiges Angebot Schwager. Ich werde von nun an bei dir als Dienstmagd arbeiten!"
    
    „Gut, aber von nun an wirst du mich wie der Rest der Dienerschaft mit eure Lordschaft ansprechen. Außerdem bist du nun nicht mehr Lady Rowena.
    
    Wir werden dich von nun an Lilly nennen. Das passt viel besser zu einer untergebenen Dienerin als dein bisheriger Name."
    
    „Walter!"
    
    Der Diener hatte vor der Tür gewartete und eilte unverzüglich herbei, als sein Name von seinem Herren gerufen wurde.
    
    Lady Rowena bemühte sich schnell wieder auf die Beine zu kommen, damit der Diener sie nicht in dieser unrühmlichen Haltung sehen konnte.
    
    „Walter, von nun an haben wir ein neues Hausmädchen. Das ist Lilly. Du wirst ihr angemessener Kleidung geben und sie beim restlichen ...
    ... Personal unterbringen.
    
    Geh schon einmal hinunter, Lilly und warte in der Empfangshalle auf Walter!"
    
    Nachdem seine Schwägerin die Tür hinter sich geschlossen hatte und Lord Edingston sich sicher war, daß sie außer Hörweite war, wand er sich an seinen Diener.
    
    „Dir ist sicherlich nicht entgangen, welch ein Verhältnis ich zu meiner Schwägerin über die Jahre aufgebaut habe. Ich möchte, daß du ihr die dreckigsten und niedrigsten Dienste des Hauses zuteilst. Lass sie die Nachttöpfe leeren und die Böden schrubben. Ich will daß du keinerlei Rücksicht auf ihren Stand nimmst. Sollte sie sich weigern oder ihre Aufgaben nicht richtig ausführen, darfst du sie auch gerne mit dem Gürtel züchtigen, meine Erlaubnis hast du dafür. Machen wir ihr ihre Anwesenheit hier so unangenehm wie möglich!"
    
    „Wie ihr wünscht eure Lordschaft, ich tue mein bestes!"
    
    Lady Rowena watete in der Empfangshalle des Familien Anwesens derer von Edingston. Schon wenig später kam Walter die geschwungene Treppe hinunter.
    
    Da er aber keine Anstalten machte ihr beim schweren Gepäck zu helfen, musste sich die Adelsdame selber mit ihren Taschen abschleppen.
    
    Walter führte sie zu den Personalunterkünften, vorher wurden die Taschen der Lady aber unter großem Protest in einer Abstellkammer untergebracht.
    
    Das Zimmer der Lady war nicht viel größer als selbige. Zudem musste sie sich das Zimmer noch mit einem anderen Dienstmädchen teilen.
    
    Ihre Pferde hatten größere Boxen gehabt. Als sie noch Pferde besessen ...
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