1. Der Club 4


    Datum: 21.06.2020, Kategorien: CMNF Autor: me

    ... Sporttasche vom Gepäckträger, und ging zur riesigen Haustüre.
    
    Diese wurde von Martin geöffnet, der eine einladenden Bewegung mit der Hand machte.
    
    Können wir wirklich schon gehen?, fragte eine Frau mittleren Alters, die mit einem Einkaufskorb bewaffnet neben einem jungen, recht hübschen Mädchen stand, und einen skeptischen Blick aufgesetzt hatte. Wir sind doch noch lange nicht fertig!
    
    Machen sie sich keine Sorgen Frau Meier!, erwiderte Martin. Das Haus ist doch absolut sauber, und zu Essen haben wir auch genug. Machen sie mal ein langes Wochenende. Und glauben sie mir, meine Eltern werden gar nicht merken, das sie heute geschwänzt haben!
    
    Mit einem gewinnenden Lächeln geleitete er die Beiden hinaus, und blieb vor der Türe stehen, bis diese durch das große Tor in der Mauer verschwunden waren.
    
    Schön das du gekommen bist!, begrüßte er mich, nachdem er das Tor mit einer Fernbedienung geschlossen hatte. Obwohl ich es mir schon gedacht hatte, erklärte er mir die Funktion der beiden Frauen: Unsere Haushälterin, die gute alte Gisela ist immer sehr besorgt. Wenn meine Eltern nicht da sind, fühlt sie sich verantwortlich dafür, das hier alles glatt geht. Sabine das Hausmädchen dagegen wird sich sehr über ein freies Wochenende freuen!
    
    Zu so einem Haus gehörten einfach Bedienstete. Denn eine Hausfrau alleine konnte die Arbeit nicht alleine schaffen!
    
    Aber trotzdem fühlte ich mich in eine andere Welt versetzt. Denn wenn man in einer kleinen Vierzimmerwohnung aufwächst, ...
    ... kennt man solche Villen ja nur aus dem Fernsehen. Für Martin dagegen war es etwas selbstverständliches, das fremde Leute in seinem Haus für Ordnung sorgten.
    
    Ich betrat die Eingangshalle, die alleine schön um ein vielfaches größer war als unsere gesamte Wohnung, und sah mich staunend um.
    
    Eine Galerie, die über eine weit geschwungene Treppe zu erreichen war, verlief über die gesamte breite des Raumes. Auf dieser standen die anderen Jungs der Clique.
    
    Martin deutete auf meine Tasche, und fragte: Was hast du denn da mitgebracht?
    
    Meine Tennissachen! Antwortete ich wahrheitsgemäß. Ich musste meiner Mutter doch irgendwie erklären, warum ich an einem Samstag hierher fahren wollte!
    
    OK, lass sie hier stehen, du wirst die Sachen in der Tasche wohl kaum brauchen! Erklärte er vieldeutig grinsend. Und jetzt komm mit, wir wollen keine Zeit verlieren!
    
    Nachdem er mir die Sporttasche abgenommen und achtlos hingestellt hatte, nahm er meine Hand und zog mich die Treppe hinauf zu den Jungs.
    
    Diese lächelten mich erwartungsvoll an.
    
    Andreas grinste besonders breit.
    
    Kein Wunder das er grinst! Dachte ich mir. Du hast Ihm gestern deinen Hintern gezeigt, und er freut sich schon auf ein Wiedersehen!
    
    Als ich in seine Augen sah, wusste ich, das er genau in diesem Moment daran dachte wie ich Untenrum aussah!
    
    Er kennt mich schon komplett, und die anderen Jungs wollen mich heute kennen lernen. Dieser Gedanke verunsicherte mich wieder so sehr, das ich fast die Flucht ergriffen ...
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