Weihnachten - 01. Advent
Datum: 01.08.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: byPhlegeton
... Gedanke war, die Aufzeichnung zu löschen. Aber Steffis Warnung, nur ja nichts anzufassen, war ausgesprochen deutlich ausgefallen. Wenn sie etwas verstellte, würde sie nur noch mehr Aufmerksamkeit auf sich lenken. Sie trottete zu dem Regal und zog das Handbuch raus. Das Ding war dicker als die Bibel, eine großformatige Sammlung kleingedruckter Anweisungen mit Schaltplänen und komplizierten Diagrammen. Sie kam nicht klar damit. Der Schmöker hätte genauso gut auf Chinesisch verfasst sein können. Da stand etwas von Zugriffscodes. Keiner hatte ihr gesagt, dass es so was überhaupt gab. Sie stellte das Buch zurück und versuchte, sich zu beruhigen. Alles würde sich finden. Sie musste nur die Nerven behalten. Im Grunde war es wie ein Spiel: Die wilde Jagd durch das dunkle Einkaufszentrum, ihr verwegenes Outfit und die Vorstellung, jede Sekunde könnte sie jemand erwischen. Es war sogar ganz aufregend. Sie war noch immer feucht. Nein, feucht war nicht genug. Sie tropfte geradezu. Die unterschwellige sexuelle Spannung, die sie den ganzen Abend über gespürt hatte, hatte sich durch die jüngsten Ereignisse nur noch weiter aufgebaut. Sie wurde richtig geil. Ab jetzt gab es ein Video. Ihr schmutziges Geheimnis. Wenn jemand das entdeckte... Sie wollte gar nicht wissen, was dann mit ihr geschah. Sie schaute an sich runter. Ihre Hand spielte unbemerkt zwischen ihren Schenkeln. Sie zog sie schnell zurück. Das war sehr unvernünftig. Das war jetzt nicht Zeit. Sie konnte nicht so bleiben. Sie musste ...
... an ihr Zeug. Und sie musste das Video sicher stellen, sollte es eins geben.
Sie nahm sich noch einmal das Handbuch vor. Zuallererst musste sie ihre Sachen zurückbekommen, und zwar ohne ein weiteres Video von sich zu produzieren.
Einfach alles auszuschalten, war ein schlechter Plan. Das würde sicher auffallen. Vielleicht gab es Alarm. Ihre Finger flogen durch die Seiten. Sie atmete erleichtert auf. Ganz hinten lag ein Faltplan, auf dem die Position der einzelnen Kameras genau eingezeichnet war. Sie betrachtete die Monitore und versuchte, die Bilder den jeweiligen Kameras zuzuordnen. Im Gang war schon mal keine. Vermutlich würde es Paul Ehrlich nicht zu schätzen wissen, wenn Walter sein Kommen und Gehen jederzeit verfolgen konnte. Danach wurde es schwieriger. Schon die Treppe runter in die Eingangshalle lag im Blickfeld einer Kamera. Sie prüfte das Bild genauer. Der Winkel war recht hoch, der Boden nicht zu sehen. Wenn sie immer unten blieb, würde sie außerhalb des Erfassungsbereichs bleiben. Und das Geländer war fast blickdicht, satiniertes Glas. Auf der Treppe angelangt, würde sie sich zumindest hüfthoch aufrichten können. Auch im Gang mit dem Dessousshop war keine Kamera. Das Problem war das Atrium.
Die Kamera saß hoch im Dach, weit auf der rechten Seite. Das Atrium war voll im Bild. Christina betrachtete den Monitor und suchte nach toten Winkeln. Dann kam ihr die Idee. Angenehm war es nicht, aber in der Kürze der Zeit fiel ihr nichts anderes ein. Sie zog sich aus. ...