1. Weihnachten - 01. Advent


    Datum: 01.08.2020, Kategorien: BDSM Autor: byPhlegeton

    ... stand sie vor der Tür der Sicherheitszentrale. Sie warf sich erleichtert über die Schwelle und zog die dicke Tür hinter sich ins Schloss.
    
    Der Sessel fing sie auf, und Christina ließ sich schwer atmend in das weiche Leder fallen. Ihre Augen flogen ängstlich über die Monitore. Die Schirme blieben leer. Keine Männer mit schwarzen Gesichtsmasken, die sich über die Flure bewegten. Nicht die tanzenden Lichter von Taschenlampen oder eingeschlagene Scheiben. Eigentlich war überhaupt nichts zu erkennen. Alles war wie vorher, dunkel und verlassen. Kein Bewegungsmelder ließ die starken Lampen leuchten, kein Signal wies auf Besonderheiten hin. Ihre Augen flogen zu den roten Ziffern an der Wand, direkt über den Monitoren. Der Alarm war echt, und der Countdown lief. In weniger als drei Minuten würde das System den Wachdienst alarmieren. Allmählich wurde sie sich des skandalösen Outfits bewusst, dass sie immer noch zur Schau trug. Ihre Wangen brannten bei dem Gedanken, sich in dem Aufzug vom Wachdienst erwischen zu lassen. Die Peinlichkeit, der Wachmannschaft ausstaffiert wie eine Pornodarstellerin in die Arme zu laufen, sparte sie sich lieber. Was sollte sie nur tun? Die Schirme zeigten weiterhin nur dunkle, leere Räume. Wie schnell war jemand hier vor Ort? In unter 10 Minuten? Ihr Puls raste. Ihr Blick fiel auf den Bildschirm. Darunter war der rote Knopf. Der Sicherheitsalarm. Einmal drücken, alles gut, nur warten, jemand kommt. Oder noch mal drücken, wenn es eilig war. Das hatte ...
    ... sie behalten. Christina überlegte kurz, aber alles war besser, als sich in diesem Outfit erwischen zu lassen. Das würde wie ein Lauffeuer durch die Stadt gehen. Die Leute kannten sie. Sie drückte auf den Knopf.
    
    Die roten Ziffern erloschen, und der Alarm verstummte. Christina atmete erleichtert auf. Ihr Herz hämmerte immer noch wie wild, aber die Monitore fuhren fort, ihr nichts als leere Flure zu zeigen. Sie wurde langsam ruhiger. Langsam rappelte sie sich wieder auf. Sie brauchte ihre Sachen. Die Jacke, ihre Schlüssel. Sogar ihr Handy war noch da. Es aufzuschieben nützte nichts. Das war ein Fehlalarm. Dann fiel Christina ein, was sie in ihrer Panik von vorhin völlig verdrängt hatte. Der Knoten tief in ihrem Bauch war sofort wieder da. Die Kameras. Ihr Sprint war jetzt auf Video und sicher auch gespeichert.
    
    Alles wurde gespeichert, selbstverständlich wurde es gespeichert. Welchen Sinn machte das Video eines Einbruchs, wenn es am Morgen nach der Tat schon wieder gelöscht wurde? Sie versuchte sich krampfhaft zu erinnern, was Steffi ihr erzählt hatte. Irgendwas von Datenschutz und kurzen Speicherfristen. Sie hatte gar nicht hingehört. Was war es - eine Woche? Dann war vermutlich alles fort, gelöscht und überschrieben. Das war nicht sehr beruhigend. Eine Woche. In einer Woche konnte alles Mögliche passieren. Jeder, der die Aufzeichnungen durchsah, würde sie in Unterwäsche durch die Gänge rennen sehen. Kein guter Start in ihren Job. Kein guter Start bei Paul.
    
    Ihr erster ...
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