1. Meine Nachbarin


    Datum: 06.10.2020, Kategorien: Romantisch Autor: Gilbert_Thetellier

    ... habe. Bei uns gibt es auch gleich Abendbrot'.
    
    'Sie haben mich keineswegs von irgendetwas abgehalten. Ich fand unser Gespräch sehr angenehm. Falls Sie Lust haben, könnten wir auch mal zusammen irgendwo hinfahren. Ich bin allerdings nur Schönwetterfahrer. Wenn morgen noch solche Temperaturen sind, wollte ich gegen zwei wieder mal los. Die erweiterte Tour um den Brakesee und gegen Ende dann dort baden gehen. Da muss ich Sie aber warnen, da ich dort meist zum FKK- Strand gehe'. Sie grinste mich an.
    
    'Das sollte mich nicht hindern mitzukommen'.
    
    'Gut, dann vielleicht bis morgen gegen zwei und für heute einen schönen Abend noch'.
    
    Ich brachte sie noch zur Tür. Sie drehte sich noch einmal um.
    
    'Bis eventuell morgen. Ich würde mich freuen, wenn es klappen würde'.
    
    Ich hatte sie während unseres Gespräches genauer angesehen. Sie war eine attraktive Frau, blonde Haare, ein schönes Gesicht, filigrane Finger. Sie war mir nie aufgefallen, aber dafür hatten wir uns auch zu wenig gesehen. Ich könnte die Wenigsten hier im Haus näher beschreiben.
    
    Ich machte mir auch mein Abendessen und verbrachte den Abend vor dem Fernseher. Ausnahmsweise gab es mal was, was mich interessierte. Gegen elf wurde ich dann müde und begab mich ins Bett.
    
    Gegen neun wurde ich wach. Die Sonne schien ins Zimmer und mein Außenthermometer zeigte bereits 23 Grad an. Ich machte mich frisch und setzte mich mit einer Tasse Kaffee auf den Balkon. Hier war es noch kühler, da die Sonne erst gegen Mittag ...
    ... auf den Balkon schien. Ich las auf dem Tablet meine Zeitung, Mails und sonstige News- Quellen. Es war schon ein morgendliches Wochenendritual.
    
    Um die Mittagszeit machte ich mir eine Kleinigkeit zu Essen, etwas Warmes wollte ich gegen Abend einnehmen. Dann packte ich meine Fahrradtaschen und eine kleine Sporttasche, in der eine Decke, Handtuch und ein paar andere Utensilien, die man für ein Bad brauchte.
    
    Kurz vor zwei ging ich in den Keller. Frau Weidelsmann war auch schon da und ich half ihr, das Fahrrad die Treppen hochzutragen. Auch ein kleiner Nachteil mit Fahrrädern im Keller.
    
    'Es freut mich, dass wir heute zusammen fahren. Ich würde dann wie angedroht, meine etwas längere Tour fahren wollen und dann zuletzt zum Badestrand fahren. Sind Sie damit einverstanden?', wollte ich wissen.
    
    'Ja, so habe ich mir das vorgestellt. Und damit es auch einen etwas gelockerten Umgangston gibt: ich heiße Monika'.
    
    'Gut Monika, dann wollen wir mal. Ich heiße Sebastian'.
    
    Es war eine angenehme Fahrt mit einigen Stopps zwischendurch. An Stellen, an denen wir nebeneinander fahren konnten, unterhielten wir uns.
    
    So erfuhr ich, dass sie mit ihrem siebzehnjährigen Sohn seit fünf Jahren in der Wohnung lebt, sie 47 Jahre alt ist und schon länger keinen Freund hatte. Dafür ihr Sohn in der Beziehung mehr aktiv ist und öfter einen Freund oder Freundin mit nach Hause bringt.
    
    Ich erzählte ihr dann auch von meinem Singledasein, dass ich durch meine wenigen Ausflüge auch nicht viele ...
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