Andy auf dem Weg zur Liebe 04
Datum: 10.10.2020,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byfutec
... „Komm, wir gehen in den Mensapark. Da kann man ungestört reden."
Wir setzten uns auf eine Bank, die etwas entfernt vom Weg stand.
„Du wirst mich jetzt für völlig übergeschnappt halten. Und ich bitte dich, mir zu versprechen, dass du alles für dich behältst. Ich hab solche Angst mich vor allen anderen total zum Deppen zu machen."
Sie ergriff meine Hand. „Hey, Mensch, was ist los? Du machst mir Sorgen. Ich schweige wie ein Grab. Versprochen!"
Ich erzählte ihr anfangs noch sehr gehemmt, dass ich versucht hatte, meinen Frust bei einer Dirne abzubauen. Aber sie hörte nur schweigend zu. Nachdem ich ihr den Ablauf des letzten Abends mit Carla beschrieben hatte - natürlich ohne die pikanten Einzelheiten - sagte sie ein ganze Weile nichts.
„Puh. Starker Tobak. Aber wie ich dir schon sagte, von mir erfährt keiner was. Also die Sache ist ganz schön kompliziert. Ich sehe das auch so ein bisschen wie du es sehen möchtest. Nach allem, was du erzählst - und ich geh mal davon aus, dass es auch wirklich so war - ist da mehr im Spiel als bloß Kundenbetreuung. Aber du darfst dir nicht viele Hoffnungen machen. Selbst wenn sie etwas mit dir anfangen wollte - so einfach kommt die aus ihrer Situation gar nicht raus. Und selbst wenn. Hast du dir mal überlegt, was du dann machen würdest?"
„Die ist so nett. Ich bin total verknallt in sie. Was meinst du damit - sie kommt da nicht raus? Könnte ich ihr nicht helfen?"
„Hast du schon mal was von Zuhältern gehört? Die Kerle passen ...
... genau auf die Mädels auf. Die sind nämlich bares Geld für sie. Sie kassieren die Mädchen jeden Tag ab - und wehe, denen kommt da was in die Quere. Wenn die merken, dass eins ihrer Schäfchen sich dünne machen will, greifen die auch zu brutaler Gewalt."
„Vielleicht meinte sie das, als sie sagte ich könnte in Schwierigkeiten kommen."
„Ganz sicher. Du müsstest mit dem Schlimmsten rechnen, wenn die dir auf die Schliche kämen."
„Und was rätst du mir jetzt?"
„"Eigentlich kann ich dir nur raten: Lass die Finger von ihr! Du kommst in Teufels Küche, glaub mir!"
Ich seufzte. Wieder nahm Sarah meine Hand. „Demnächst gibt's wieder 'ne Fete bei mir. Und da kommen noch andere Mädels als Katrin."
Ich blickte sie an. „Du bist so total nett. Danke, dass du dir Zeit für mich genommen hast. Ich bin froh, dass ich jemanden habe, bei dem ich meine Probleme mal ein bisschen abladen kann."
Sie stand auf. „Ich helf dir gerne, wenn ich kann. Aber jetzt muss ich auch los, sonst verpasse ich heute nachmittag noch ein zweites Seminar. Mach's gut und halt die Ohren steif! Wir sprechen uns bald wieder!" Sie gab mir einen aufmunternden Klaps auf die Schulter und ging.
Oh je. Natürlich hatte Sarah recht. Und wenn ich jetzt doch weiter an Carla dächte und Probleme bekäme, dann würde sie wahrscheinlich nur mit einem „Ich hab's dir ja gesagt" reagieren. Jetzt wurde mir langsam klar, welche Hürden sich da vor mir aufbauten. Aber im Augenblick überwog meine Verliebtheit noch gegenüber der ...