Mein liebstes Töchterchen
Datum: 13.11.2020,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Autor: byNarabedla
... Gefühl, das es mehr gibt, die dachten und handelten wie wir, die eine Art Gemeinschaft gleichdenkender bildeten. Sicher keine Große, doch innerlich war ich mir sicher, dass es mehr waren, als ich vorher angenommen hätte. Natürlich alles unter dem Deckmantel des Schweigens. Wer würde sich öffentlich hinstellen und darüber sprechen, wer würde es zugeben, dass zwischen ihm und seinen Familienangehörigen Kontakte waren, die über das Normale hinweggingen, was immer das auch war. Es gab Menschen, für die war ein Kuss auf die Lippen schlimm, bei anderen hörte es beim Geschlechtsverkehr auf, wie in unserem Gesetz. Bei den ganz Liberalen, die nicht zu der betroffenen Gruppe gehörten, war spätestens bei der Schwangerschaft Schluss, die Freuden des Sex selber wollten sie nicht verdammen. Wie ich gelesen hatte, gab es in der Geschichte viele Beispiele von Ehen zwischen Geschwistern, auch Elternteilen mit ihren Kindern. Ob rein symbolisch zur Erhaltung einer Dynastie oder im sexuellen Kontext, war oft nicht eindeutig, teilweise umstritten. Beide Seiten wurden angenommen oder abgestritten. Die Aufzeichnungen darüber, wenn es welche gab, waren oft nicht aussagekräftig genug. Vorstellbar war es auf alle Fälle. Mit Liebe in dem Sinne, hatte es nichts zu tun. Aber auch das kam sicher vor, spielte eine untergeordnete Rolle, wenn überhaupt.
Also fragte ich mich seit längerem, wenn sich Menschen lieben, warum sollten sie dies nicht ausleben, egal wer sie waren. Die Sache mit der ...
... Fortpflanzung war ein anderes Thema, mit dem ich mich weniger auseinandersetzte. Auch wenn ich mich darüber informiert hatte. Auch das war teilweise umstritten. Ich konnte mir vorstellen, dass wenn ähnliche oder mehrheitlich identische Gene sich vermischten, es zu keiner Weiterentwicklung im Sinne der Evolution kam. Die Natur war darauf aus, dass eine Vielfalt entstand, Resistenzen besser entwickelten, sozusagen ein Fortschritt, eine Verbesserung der vorherigen Struktur entstand. Das konnte nur durch Zusammenkommen neuer Kombinationen entstehen. Auf der anderen Seite war es der Natur egal, was passierte, sie war keine Schiedsrichterin, keine übergeordnete Instanz. Würde man ihr die Zügel überlassen, wäre Anarchie die Folge. Nein, wir selber, wir Menschen, legten uns Fesseln an, erschufen sie mit Gesetzen und der Gesellschaft. Was viele dachten, war richtig, alle anderen, besonders wenn es wenige waren, wurden an den Außenrand gedrückt. Ein typisches Rudelverhalten. Wer nicht mitspielte, wurde ausgestoßen. Ganz einfach. Überall in der Welt sah man dieses Muster. Es fing beim Essen an, ging über die Religion und Hautfarbe, bis in die Betten der Nationen. Oder anders, wer nicht Freund war, war automatisch Feind. Wer war wie Lilly, Mia und ihr Vater oder ich, hatte eine rote Linie überschritten.
Mit diesen Gedanken im Kopf, trank ich meinen Drink aus und lauschte einen Moment der Musik. Es war das letzte Stück auf der CD, danach trat Stille ein. Einzig die Stimmen von Lilly und Mia hörte ...