Die Adjutantin 01
Datum: 01.04.2021,
Kategorien:
Schwule
Autor: byGesa
... damit an, dass Du mich Igor und Du nennen musst. Natürlich würde es hilfreich sein, wenn Du demonstrativ auf meinem Schoß sitzt und mich küsst..."
„Igitt... das.... glaube ich jetzt nicht..."
Das war doch nicht sein Ernst, oder? Ich konnte es nur hoffen, dass er einen Scherz machte. Es war garantiert ein geschmackloser Scherz! Seine Antwort ließ mich sprachlos!
„Martin, das hier ist keine Diskussion über eine Szene im Studententheater. Es geht hier um das Thema Fluchthilfe nach § 105 Strafgesetzbuch. Das kann lebenslange Freiheitsstrafe bedeuten! Also erwarte ich auch entsprechend von Dir alles, was die Glaubwürdigkeit fördert. So wie Du im Moment agierst, glaube ich, müssen wir das ernsthaft vorher üben. Ich habe keine Lust auf Dilettantismus bei so einer ernsten Sache."
Sein Ton war hart und kompromisslos. Bisher war er freundlich im Ton gewesen, aber sobald ich das ‚Igitt' ausgestoßen hatte, waren seine Gesichtszüge hart geworden. Ach du grüne Neune! Jetzt kapierte ich, wo der Hase im Pfeffer lag. Oh nein, das war doppelt schwierig. Wenn ich nicht völlig danebenlag, dann war der Oberst vom anderen Ufer. Autsch! Gleichzeitig hatte er Recht mit der Fluchthilfe. Das hatte nämlich auch Peter fairerweise erwähnt. Unser Plan schien aber so lückenlos zu sein, dass ich mir wenig Sorgen gemacht hatte -- und nun das!
11.Igor Popow
Martin war glücklicherweise seiner Argumentation gefolgt. Der Junge war zwar naiv, aber er war garantiert nicht dumm. Er verstand ...
... natürlich, weshalb Peter Wald anscheinend die Risiken heruntergespielt hatte. Der war natürlich in erster Linie darauf erpicht gewesen, seine Verlobte Mandy in seine Arme zu bekommen. Peter Wald hatte aber offensichtlich keinen Plan B gehabt, falls etwas schiefgehen sollte. Jedenfalls nicht im Sinne von einem Nachrichtenaustausch für den Fall von Schwierigkeiten. Martin Sahn war naiv, dass er darauf nicht bestanden hatte. Einfach schon für den einfachen Fall, falls der Zug ausgefallen wäre.
Alles lief relativ gut ab. Bis dann der Punkt kam, wo nicht nur die Theorie diskutiert wurde, sondern auch die Praxis. Und in dem Moment wurde Igor sauer. Sachliche Argumente hätte er akzeptiert, aber die spontane Reaktion eines ‚Igitt' auf die Notwendigkeit des Duzens und des demonstrativen Flirtens/Küssens ärgerte ihn kolossal.
Als er dann auch noch sah, wie der junge Mann nach seiner Ermahnung bei dem Wort ‚üben' wieder eine Schnute zog, da platzte ihm die Hutschnur. Er setzte etwas ein, was er unter normalen Umständen nicht gemacht hätte. Er ging um den Jungen herum und klatschte ihm dann auf den Arsch. Der wurde sofort rot. Igor zögerte keine Sekunde und machte ihm die Sachlage erneut klar:
„Martin, wenn Du schlau bist, dann können wir Dich so vor einer Strafe bewahren -- und nicht nur das. Meine Adjutantin kann ich in neun Monaten mitnehmen zur Konferenz in Helsinki, wenn die Umstände günstig sind. Wenn unser Verhältnis allerdings nicht überzeugend ist, dann wird sich mein Chef ...