Die Adjutantin 01
Datum: 01.04.2021,
Kategorien:
Schwule
Autor: byGesa
... die Stasi ab. Eine Affäre mit einer Krankenschwester wird sehr gut durch das Militär toleriert. Gut, bei Dienstreisen läuft es darauf hinaus, dass Du bei mir im Doppelzimmer übernachtest, wenn die Sache glaubhaft sein soll. Denk daran, morgen früh musst Du zum Dienst erscheinen -- und das wird aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem Verhör beim Kastrop starten. Und ‚Martin' kann nicht mehr über die Grenze gehen, um Absprachen für die Flucht zu treffen. Peter Walder ist kein Westberliner, er wird beim Grenzübergang sofort eine Warnung auslösen. Also, was hast Du denn sonst als Wahl?"
Die Frage brachte mich hart zum Überlegen. Die Flucht über die Tschechoslowakei war für die nächste Zeit unmöglich. Da hatte er sicherlich Recht. Im Rest der Woche, wenn das Verhör glimpflich auslief, würde mein Aufenthaltsort sonst das Wohnheim sein, genau den Ort, den ich vermeiden wollte. Innerhalb eines Monats irgendwie nach Ungarn oder gar nach Jugoslawien zu kommen, weil es extrem schwierig bis unmöglich sein würde, mich abzustimmen. Wie konnte ich mich dazu mit Peter Walder verabreden, damit er mir meinen Ausweis überbrachte, wenn er nicht über die Grenze konnte, ohne Alarm auszulösen?
„Das sehe ich ein. Aber es wird doch niemand glauben, dass Sie als Oberst plötzlich mit ... Mandy erscheinen..."
Ich konnte und wollte das nicht wörtlich aussprechen oder gar ausbuchstabieren, was dieses Thema ‚Geliebte' beinhaltete. Der Oberst grinste nur:
„Oh, Nawralow ist durchaus im Bilde, ...
... dass ich Deine Mutter und ihre Tochter nicht das erste Mal besuche. Der Name ‚Mandy' fällt also nicht das erste Mal. Den zu überzeugen wird nicht so schwer sein. Den Oberstabsarzt Schleuter dazu zu bringen, wird dann möglich sein, wenn wir heute Abend ein Essen veranstalten, zu dem er und Nawralow eingeladen werden. Wenn er glaubt, dass er General Nawralow und mir einen Gefallen damit erweist, dann wird er einlenken, obwohl es zu einem Konflikt mit Kastrop führt."
Ich war verblüfft, als er so zuversichtlich war. Und ich war überrascht wegen der Idee des Essens, weil mir zuerst nicht einleuchtete, was das sollte. Der Oberst sah wohl an meiner Miene, dass mir das alles nicht so richtig klar war.
„Ganz einfach. Du wirst als ‚Gastgeberin' das Essen zubereiten. Ich weiß von Mandy, dass Du das gut kannst. Nawralow weiß, wie sehr ich gutes Essen schätze. Wenn wir dann noch miteinander flirten, dann wird er schon selber den Schleuter bearbeiten. Nawralow möchte einen zufriedenen Oberst Popow haben -- und nach seiner Meinung stimmt einen Offizier nichts so zufrieden wie gutes Essen und guter Sex. Eine Geliebte, die auch noch gut kocht, ist also für ihn der Garant für einen zufriedenen Untergebenen..."
Ich wurde rot, als er das so unverblümt aussprach. Gleichzeitig war ich über das Flirten mehr als beunruhigt. Er meinte doch nicht etwa... Ich musste das wissen:
„Herr Oberst, was verstehen Sie denn unter miteinander flirten? Ich bin mir nicht sicher..."
„Es fängt erst mal ...