1. Beziehungsunfähig 8


    Datum: 03.04.2021, Kategorien: Humor Autor: E-w-K

    ... grazile Schulter, was sie dennoch aufstöhnen ließ und sie sich mit großen Augen zu mir herum drehte.
    
    Ihr Begleiter warf seine eindrucksvoll hohe Stirn in Falten.
    
    Ich nahm einen Schluck meines edlen Gesöffs, zeigte, um die Wichtigkeit des nun Folgenden zu unterstreichen, mit dem Zeigefinger auf sie und sagte nach einer kleinen spannenden Pause zu ihr:
    
    "Ich hab dich gestern gewählt!"
    
    Sie zog nun die Augenbrauen zusammen.
    
    "Aha, ok. Danke."
    
    Ich streckte einen Daumen hoch, drehte mich um und verließ das Festzelt, um mich sogleich hinter dem nächst gelegenen Baum meines Getränkes inklusive des zum Abendbrot genossenen Kartoffelsalats zu entledigen.
    
    Anschließend kam ich zu dem Entschluss, kurz in meine Unterkunft zu gehen und mich für ein viertel Stündchen hin zu legen.
    
    Wie ich heim kam weiß ich auch nicht mehr so genau. Auch nicht alles, was dort geschah.
    
    Ich wachte irgendwann zusammen gerollt vor der Gästetoilette auf und ging dann doch lieber in mein Bett, um dort die Nacht zu verbringen.
    
    Gerade als ich mich hinlegen wollte, kam meine Cousine in das Schlafgemach und fragte, wo ich denn stecken würde.
    
    Ich verstand die Frage nicht und ging deshalb nicht auf sie ein.
    
    Meine Base sorgte dann doch noch dafür, dass ich in meine Daunen kam, in dem sie mir beim Entkleiden half. Aus mir unerfindlichen Gründen passte mein Kopf nicht mehr rekursiv durch die dafür vorgesehene Öffnung.
    
    Bei meiner Hose verhielt es sich ähnlich, wenn auch mein Kopf ...
    ... diesmal nicht das Problem darstellte. Also half sie mir auch hier.
    
    Beim ersten Versuch zog mir meine Kusine meine Hosen gleich mitsamt der Unterhose herunter.
    
    Während sich bei mir ein Lachkrampf manifestierte, versuchte die ungeschickte Base mit hoch rotem Kopf, ihren Fehler zu beheben. Mit eiskalten Händen und starrem Blick verstaute sie meine Wurst wieder in meinem Beinkleid.
    
    Als es ihr endlich gelungen war, setzte ich mich, immer noch wild kichernd, auf das Bett.
    
    Meine Cousine gab mir dann noch einen kraftvollen Schubs, sodass ich zu liegen kam, warf die Bettdecke über mich und verließ hastig das Zimmer.
    
    An das neben dem Bett vorbeiführende Abwasserrohr geklammert schlief ich in meinem sich wild drehenden Bett ein.
    
    Der darauf folgende Sonntag begann ich mit einem derart geschwollenen Haupt, dass ich mir sicher war, nicht damit durch die Tür zu passen, bis ich sie überwand.
    
    Aus der Küche kam der Duft von knusprigen Brötchen und frischem Kaffee. Sofort spürte ich Brechreiz in mir aufkeimen. Also ging ich erst mal an die frische Luft.
    
    Wie ich diesen Tag überlebte ist mir bis heute schleierhaft. Ich beschränkte mich weitest gehend darauf, doch nicht noch zu sterben.
    
    Gegen Abend gestand mir meine Cousine dann, dass sie mich absichtlich am Vorabend abgefüllt hatte. Sie wollte mich mal so richtig betrunken erleben. Sie hatte jedoch nicht mit so einer verheerenden Reaktion gerechnet; und so ihr tat es aufrichtig Leid.
    
    Hatte sie sich ja eigentlich auf einen ...
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