1. Der Arzt und die Nonne


    Datum: 13.05.2021, Kategorien: Romantisch Autor: Jessi

    ... lange bis sie die Praxis übernehmen sollen und mit Schwester Melanie kommen sie ja ganz gut hin, nur diese widerspenstige Nonne macht ihnen zu schaffen."Mit einem Lächeln auf den Lippen entgegnete er, "das ist eben so, wenn Gott und der Teufel zusammen arbeiten müssen."
    
    "Sie sind zwar manchmal unausstehlich, aber der Teufel sind sie nicht."
    
    "Das habe ich auch nicht behauptet."
    
    Ein Stoß in die Rippen war die Antwort.
    
    Die Zusammenarbeit zwischen Schwester Maria und Jens klappte immer besser, so dass sich Martin und Gisela entschieden in den Ruhestand zu gehen. Als ersten Versuch wollten sie erst einmal für ein paar Wochen Urlaub machen. Zwei Wochen später verabschiedete sich auch noch Melanie in den Urlaub. Mit einem Lächeln auf den Lippen wünschte sie Jens noch viel Spaß bei der Arbeit. Aber es klappte besser als gedacht. Ein paar kleine Unstimmigkeiten traten auf und einmal hätte es bald richtig Zoff gegeben. Jens wollte von Schwester Maria, dass sie ihre schwarze Robe gegen den Arztkittel austauscht. Aber es ging alles gut und jetzt sind nur noch vier Tage Bereitschaft, dann ist Melanie wieder da.
    
    Plötzlich klingelte das Telefon.
    
    "Herr Doktor, sie müssen unbedingt kommen, bei meiner Frau gehen die Wehen los. Ich glaube die Fruchtblase ist auch geplatzt."
    
    "Warum rufen sie nicht die Hebamme an?"
    
    "Das ist es doch, es sind ja normalerweise noch 4 Wochen Zeit und da haben wir ausgemacht, dass sie am Wochenende frei machen soll, Sonntag Abend ist sie ...
    ... wieder da."
    
    "Alles klar, es dauert ca. 30 Minuten. Ich bin gleich bei ihnen."Jens packte schnell seine Utensilien zusammen und rief nach Schwester Maria. " Feierabend vorbei, wir haben einen Notfall."
    
    Sie kam gleich gehetzt und wollte wissen, was los ist. "Wir bekommen heute ein Baby, und da keine Hebamme aufzutreiben war, müssen wir nochmal los."
    
    "Ich kann das nicht", war Marias Antwort.
    
    "Sie brauchen das auch nicht, nur mir vertrauen und bitte das machen, was ich sage."
    
    Das Herz von Maria schlug bis zum Hals, sie hatte fürchterliche Angst, aber sie vertraute Jens. Als sie zum Geburtshaus kamen, waren die Wehen schon im vollen Gange. Jens untersuchte die junge Frau und stellte fest, dass alles in Ordnung war. Das Baby befand sich in der richtigen Lage und war schon auf dem Weg ins eigene Leben. Der zukünftige Papa saß hinter seiner Frau und feuerte sie an zu atmen und zu pressen. Das Köpfchen war bereits zu sehen und Jens feuerte die Frau noch einmal richtig an zu pressen. Maria hielt die Hände auf, damit das Kleine sich nichts tut.
    
    Plötzlich ein lauter Schrei, die letzte Presswehe und ein kleines zerknautschtes Wesen lag in Marias Hände.
    
    "Wir haben es geschafft ", sagte Jens. Schwester Maria hatte die Nabelschnur durchgeschnitten und Jens entnahm noch etwas Blut um den Sauerstoffgehalt zu prüfen, und er untersuchte das Baby. Dann legte er das Würmchen der Mama auf den Bauch.
    
    "Es ist alles dran und ein kerngesunder Bub."Jetzt konnte auch er aufatmen. Seine ...
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