Nachhilfe
Datum: 09.06.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: postpartem
... gespielt hatte.
"Du spielst gerne... auch am Computer, oder nur auf dem Handy?", sprach ich ihn nach einer Weile drauf an.
"Wir haben keinen Computer, bis auf Svenjas Laptop. Die lässt mich natürlich nicht dran, die blöde Kuh. Nur bei Papa manchmal", gab er mürrisch zurück.
"Können wir uns zurzeit nicht leisten", warf Ramona ein. "Svenja hat ihren Laptop von ihrem eigenen Geld bezahlt, von ihrem Konfirmationsgeld."
"Verstehe. Aber du hättest nichts dagegen, wenn er seinen eigenen Computer bekommt, von wegen zu viel Zeit vor dem Bildschirm und so?"
"Hm... nein, eigentlich nicht... warum?"
"Ich habe mir vor kurzem einen neuen angeschafft. Meine alte Kiste ist nicht mehr ganz taufrisch, habe ich damals selbst zusammengeschraubt, und hat die eine oder andere Macke, aber für ältere Spiele würde es reichen... Kennst du Fifa? Magst du Fußball?"
"Logisch. Spiele ich ab und zu mit meinen Kumpels."
"Ich auch. Mit meinem besten Freund, mit dem ich gerade in einer WG wohne. Wie gesagt, bei den neuen Versionen geht er schon leicht in die Knie, aber wir haben noch ältere rumliegen. Einen ordentlichen Monitor könnte ich dir über einen anderen Freund wahrscheinlich besorgen, der ist Informatiker und rüstet ständig auf. Keyboards und Mäuse haben wir zuhauf. Hättest du Interesse?"
Okay, jetzt leuchtete auch sein Gesicht auf.
"Ja, na klar."
"Wie gesagt, es ist eine alte Gurke. Aber bis jetzt hat er mich nie im Stich gelassen. Gut, dann bringe ich ihn beim ...
... nächsten Mal mit, wenn ich bis dahin den Monitor auftreiben kann."
"Super. Danke", gab er zurück. Dann furchte sich aber doch noch seine Stirn. "Warum machst du das?"
"Weil du ihn gebrauchen kannst. Bei mir steht er nur rum. Verkaufen könnte und wollte ich ihn so nicht. Früher oder später wirst du doch sowieso einen für die Schule brauchen. Er hat eine Netzwerkkarte, ich könnte ihn ans Internet anschließen", erklärte ich ihm, und dann Svenja: "Natürlich mit den entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen. Ich kenn mich ganz gut damit aus, das wäre kein Problem."
"Meinen Segen hast du."
"Ich will auch einen", meldete sich Peter zu Wort.
"Das könnte dir so passen", mischte sich Ramona ein. "Das hat noch ein paar Jahre Zeit."
"Er steht doch in unserem Zimmer", holte ihn Nils überraschend jovial ab. "Ich zeig dir, wie man damit umgeht."
Okay, jetzt waren alle zufrieden. Ramona wollte wohl erst was dazu sagen, hielt sich aber zurück. Machte das erst, als die Kinder aus der Küche verschwunden waren.
"Du machst mich echt fassungslos, Thomas. Warst du in England als Santa Claus bekannt?"
"Nein, als Tom. Das ist keine große Sache, wie gesagt, bei mir steht das Ding nur rum. Er freut sich schon total drauf, das war ihm anzusehen. Und keine Sorge wegen dem Internet. Ich baue eine Kindersicherung ein. Das ist ganz leicht."
"Aber geschenkt... ein paar Euro kann ich dir schon dafür geben."
"Kommt nicht in Frage. Ihr seid wirklich knapp bei Kasse, oder?"
"Ja, das ist ...