Thao II - Teil 11
Datum: 22.04.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... ihr versichert hatte, dass sie nicht körperlich mit ihren Kunden verkehrte, tröstete sie keineswegs. Auch wenn sie vielleicht gewisse Neigungen hatte, so brauchte man die nicht auch zwangsläufig auszuleben. Zumal Thao zwar eine arschige Art haben konnte, dabei jedoch auch durchaus Grenzen kannte. Es erschien Anna mittlerweile sogar plausibel, dass Karl Thao verlassen hatte. Wahrscheinlich hatte auch er seine Probleme mit ihrem Wunsch gehabt ihre Neigung auf professioneller Schiene auszuleben und hatte sich irgendwann überfordert gezeigt.
Anna hatte sich im Internet darüber zu informieren versucht, was es mit den professionellen Dominas so auf sich hatte, nach wenigen Zeilen jedoch angewidert abgebrochen. Sie war derart schockiert, als Thao sich ihr anvertraut hatte, dass sie im ersten Moment nicht wusste, ob sie weiterhin zu ihr Kontakt haben wollte.
Doch dann hatte sie daran gedacht, was sie ihrer Freundin alles zu verdanken hatte, und auch wie Thao ihr geholfen hatte, die eigenen Komplexe Frank gegenüber zu überwinden. Der Junge hatte sich so ehrlich um sie bemüht und sich ihre Liebe treuherzig erarbeitet. Und die erste Nacht? Es war für sie alles andere als ein Genuss gewesen und dennoch hatte sie auch diese Hürde schließlich, vor allem dank Thaos Hilfe, zu überwinden gewusst. Jetzt hatte sie Spaß am Ficken, wie Thao sich auszudrücken pflegte, selbst die Vorstellung, einmal Kinder zu bekommen, erschien ihr nicht mehr unrealistisch.
„Wann holt dich Winnie Puuh ...
... ab?"
Anna stöhnte auf und versuchte vergeblich, aus ihrem Rollstuhl heraus nach Thao zu boxen, die ihren Schlägen lachend auswich.
„Nenn ihn nicht so! Er ist dann immer richtig angepisst."
Thao meckerte auf.
„Aber wenn er nun mal so aussieht? Ich kann doch auch nichts dafür."
Tatsächlich war Annas Freund ein hochgewachsener, behäbiger Junge mit leichten Übergewicht und semmelblonden Haaren. Vielleicht kein Traumtyp, aber vom Scheitel bis zur Sohle eine nette und integre Haut. Er hatte viel auf sich genommen, um Anna lieben zu dürfen, sorgte sich um sie und hatte auch die Kraft, sie zu bewegen, wenn es darauf ankam. Ein gemütliches Haus, das wenig sprach und dennoch nie langweilig auf Thao wirkte.
„Er war das letzte Mal richtig wütend auf dich. Du kannst ziemlich bescheuert sein."
Thao winkte ab.
„Du meinst wegen deinem Honigtopf? Was ist denn schon dabei? Genießt das doch einfach! Ich werde da höchstens neidisch."
Anna seufzte. Es waren diese Momente, in denen Thao nur schwer zu ertragen war.
„Also?"
Anna blickte auf ihre Armbanduhr.
„In einer Stunde ungefähr."
Die behinderte junge Frau deutete auf Thao, die noch immer auf dem Pappendeckel saß.
„Komm! Es ist kalt und auch mit der Pappe holst du dir was weg."
Thao rief nach dem Hündchen, kam etwas unbeholfen zum Stehen, löste Annas Bremse und half ihr an jenen Stellen des ausgetretenen Deichweges vorwärts, an denen der Motor des Rollstuhls überfordert schien. Schweigend legten sie ein ...