1. Das Bangkok Syndikat 12


    Datum: 24.04.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... einige Fragen stellen."
    
    Die Domina musterte ihn schweigend, antwortete aber nicht. Chai hielt dies für eine Aufforderung, fortzufahren, und fischte ein Bild aus seiner Manteltasche.
    
    „Können sie mir bitte sagen, ob ihnen die Frau auf diesem Bild bekannt ist, beziehungsweise, ob sie diese Person schon einmal gesehen haben?"
    
    Die Mistress ließ ihren Blick auf dem Gesicht des Ermittlers ruhen und ignorierte das Bild in dessen Hand.
    
    „Ich muss sie leider enttäuschen, mein Lieber. Ich kommuniziere ausschließlich mit Szenegängern und wenn sie keine Session bei mir buchen wollen, gehen sie jetzt besser. Ein kluger Mann, wie sie, wird sicherlich verstehen, dass Diskretion in meinem Gewerbe unerlässlich und ebenso selbstverständlich ist."
    
    Chai war sichtlich enttäuscht, hatte er doch an den sicheren Erfolg seiner Vorsprache bei dieser Domina geglaubt.
    
    „Wenn ich sie vielleicht auf anderem Wege überzeugen könnte?"
    
    Er erhob sich, entnahm seiner Manteltasche ein dickes Bündel Geldscheine und legte es auf den Beistelltisch. Zu seiner Überraschung griff sie sofort danach, überflog dessen Wert und deutete ihm an, wieder auf der bequemen Ledercouch Platz zu nehmen.
    
    „Gut. Sie haben mich jetzt bezahlt, besprechen wir nun den Verlauf unseres Spiels. Sie können gern die Broschüre zur Hand nehmen, ich werde ihnen sagen, wann sie den Gegenwert ihrer Zahlung erreicht haben."
    
    Chai starrte die Domina mit weit aufgerissenen Augen an. Das konnte doch wohl nicht ihr Ernst sein. ...
    ... Mistress Nancys graue Augen aber schienen nach ihm zu greifen, ihre rechte Hand legte sich auf seine linke.
    
    „Sie sollten meine Zeit nicht verschwenden, mein lieber Herr Na Ajutthaja. Das könnte den Erlebnisgrad unseres gemeinsamen Spiels für sie nämlich deutlich intensivieren."
    
    „Sie scheinen mich misszuverstehen, liebe Nancy. Ich wollte sie lediglich um einige Auskünfte bitten und ihnen die dafür aufgewendete Zeit vergüten. Ich bin sicher kein Mann mit masochistischen Tendenzen."
    
    Die grauen Augen der Domina schienen regelrecht aufzublitzen. Sie nahm im Fauteuil neben ihm Platz und legte ihre rechte Hand ungeniert in seinen Schritt. Mit kundigen Griffen ertastete sie sein erigiertes Glied, welches ihn Lügen strafte. Die rötliche Färbung seiner Wangen entlockte der Mistress ein freudiges Lächeln, vergnügt griff sie nach einer der Broschüren und legte diese aufgeschlagen in seinen Schoß.
    
    „Wenn Sie mit mir reden wollen, mein lieber Herr Na Ajutthaja, dann nur als mein Sklave. Sie scheinen gut situiert zu sein und würden sich ausgezeichnet in meinen Besitzstand einfügen."
    
    Der Ermittler starrte der Domina mit unverhohlener Verblüffung in die Augen, während seine Gedanken Achterbahn fuhren. Ihr Angebot hatte seine Neugier geweckt, von ihrer attraktiven, verführerischen Erscheinung ganz abgesehen. Überhaupt war es das erste Mal, dass eine Frau derart unverblümt ihr Interesse an ihm bekundete.
    
    Tam drängte sich in seine Gedanken, deutlich spürte der Ermittler sein ...
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