1. Die erste Freundin von Michael


    Datum: 01.05.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: byspkfantasy

    ... konnte direkt vermuten, dass sie einen Hüftgürtel trug, weil sich die Konturen davon unter dem engen Rock abzeichneten. Sie strahlte mich an:
    
    „Michi! Junge, ist das schön Dich zu sehen. Mann, bist du groß geworden!"
    
    Meine Cousine Babette sah hinreißend aus. Der ganze Schick einer Chefsekretärin drückte sich in ihr aus. Sie arbeitete für ein Unternehmen, das die Militärbasis Ramstein als Auftraggeber hatte. Mit ihren Absätzen war sie gleich groß wie ich. Sie hatte Beine, die gar nicht mehr aufhörten. Mit 33 Jahren war sie aber leider nicht in meiner Altersklasse und dazu auch noch verlobt mit einem Amerikaner, der als Deutscher geboren war -- und sich nach der Emigration hatte einbürgern lassen in den USA. Er war meiner Mutter ein Dorn im Auge. Für sie waren Emigranten Vaterlandsverräter. Mein Cousin Jockel hatte noch ein paar Pfunde zugelegt, gegenüber dem Foto bei Beginn seiner Anstellung. Das war wohl eine Art Berufskrankheit bei einem in der Gastronomie. Seit dem Foto hatte er eher in der Breite zugelegt, aber nicht viel in der Höhe. Bei unserem ersten und gleichzeitig dem letzten Treffen war er 7 Jahre alt gewesen und damals waren wir annähernd gleich groß. Wir waren für bald zwei Monate gemeinsam in einem Auffanglager für Flüchtlinge gewesen. Jetzt nach zwölf Jahren war ich gut einen Kopf größer als er -- und ich war eher einer der kleinen Jungen in unserer Klasse.
    
    Das runde Gesicht von Johann-Joachim strahlte aber wie immer, was noch durch seinen extrem ...
    ... kurzen, weißblonden Haarschnitt und seine runde, extrem dicke Hornbrille unterstrichen wurde. Joachim oder Johann nannte ihn nur keiner -- er war für alle der Jockel oder Jockele. Mit der Schule und Lesen hatte er schon immer auf dem Kriegsfuß gestanden, aber er war in der Küche in der praktischen Arbeit sehr begabt und kreativ, wie ich gehört hatte. Eine Lehre als Koch hatte er nicht gemacht, da er keinen Hauptschulabschluss hatte. Hauptsache, dass er gut zurechtkam. Meine Mutsch schrieb sich häufig mit Babette, ihrer Nichte. Es war merkwürdig, dass sie wenig Kontakt zu Iris und Schorsch hatte.
    
    Das Ausgehen zum Tanzen
    
    Am Anfang war es etwas langweilig. Nur Tante Iris ging am Mittwoch mit mir in die nahe gelegene Stadt, um mir typisch pfälzische Küche zu zeigen. Ich besuchte am Donnerstag Oma Gertrude, die ihre Wohnung nur noch kurz verließ. In zehn Tagen darauf würden mich Babette und ihr Verlobter George am Wochenende für zwei Tage nach Heidelberg mitnehmen. Erst am kommenden Montag nach dem Wochenende würde Jockel vielleicht ein oder zwei Tage Urlaub haben und dann Ausflüge mit mir machen können. In zehn Tagen darauf würden mich Babette und ihr Verlobter George am Wochenende für zwei Tage nach Heidelberg mitnehmen.
    
    In der Hinsicht war es eine hochwillkommene Überraschung, als mich Babette am Samstag zum Ausgehen einlud. Jockel konnte und wollte nicht mitkommen, da er am Wochenende in der Küche voll engagiert war. Es gab eine Gastwirtschaft in der Nähe von Ramstein, in ...
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