Weeslower Chroniken VII - 2003 Alexandra auf Kreta - Kapitel 4 - Der Unfall
Datum: 25.02.2022,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: nudin
Weeslower Chroniken VII - 2003 Alexandra auf Kreta -
Kapitel 4 - Der Unfall
„Wonach ist Dir? Strand? Berge? Kultur?“ fragte er auch diesmal.
„Entscheide Du!“ antwortete sie erneut.
Und so entschied er. Nachdem sie ein paar Sachen zusammengepackt hatten, fuhren sie mit seinem Jeep erstmal an einen Strand, wieder in östlicher Richtung. Dort gab es eine hübsche stille Bucht, in der sie badeten, sich sonnten und etwa halbstündlich miteinander schliefen. Gegen zwei Uhr fuhren sie die Straße ein Stück zurück und kehrten in einem winzigen Dorf in einer kleinen Taverne ein. Dann fuhren sie in die Berge. Am Anfang eines Tales stoppte Michael, der sich auf der ganzen Insel bestens auskannte, den Wagen und führte Alexandra durch eine Böschung aus Oleander und Schilf zu einem kleinen, malerischen Bach. Dort erfrischten sie sich an diesem sehr heißen, windstillen Tag und badeten im klaren Wasser. Nackt kehrten sie zum Jeep zurück und blieben einfach so, als sie weiterfuhren.
Die Straße wurde zunehmend enger und schlechter, je weiter sie in das Tal kamen. Die letzten Häuser hatten sie lange hinter sich, nur ab und zu kamen sie an einem verlassenen Gehöft oder einem alten Ziegenstall vorbei. Einmal mussten sie anhalten, da eine Schafherde den Weg passierte. Der alte Hirte ließ sich nichts anmerken, als er an den beiden splitternackten Touristen in dem offenen Wagen vorbeizog.
Am Ende der Fahrt erwarte sie ein wunderschöner Wasserfall, versprach Michael. Er fuhr wieder ...
... sehr schnell, nach Alexandras Empfinden viel zu schnell um die engen Kurven, die sich am Berghang entlangschlängelten. Sie musste sich immer wieder am Überrollbügel des Jeeps festklammern, um mit ihrem Oberkörper nicht hin und her geschleudert zu werden. „Könntest Du etwas langsamer fahren? Bitte!“ Sie blickte ängstlich die tiefe Schlucht neben der holprigen, lange schon nicht mehr asphaltierten Piste hinunter.
Der nackte Mann neben ihr grinste und schaute hinüber. „Keine Sorge, ich kenne hier jedes Schlagloch.“ Er nahm rasant eine weitere Kurve, bremste plötzlich ab. „Da müssen wir lang.“ Er bog links in einen noch schmaleren Weg ab, der eher ein Eselspfad zu sein schien. Es ging bergab. „Gleich sind wir da.“ Das Buschwerk links und rechts schlug gegen das Blech. Da der Jeep keine Türen hatte, rutschte Alexandra weit in die Mitte, um sich keine Kratzer zu holen. Michael fuhr etwas langsamer, da der Weg an manchen Stellen stark ausgewaschen war, aber für Alexandras Geschmack auch weiterhin viel zu schnell.
Und dann war da das Schaf. Es stand plötzlich mitten im Weg, schwarz, zottelig, direkt hinter einer Kurve. Michael sah es spät, zu spät, bremste und zog nach links, Richtung Abhang. Dort war der Weg von einem querenden Wasserlauf stark ausgewaschen worden und war abgesackt. Michael zog wieder nach rechts, doch zu spät, der Wagen schlingerte, kippte zur Seite, das Vorderrad traf mit Wucht auf die andere Seite der Auswaschung, der Motor heulte auf, das Hinterteil hob sich. ...