Französische Küsse! Teil I
Datum: 12.03.2022,
Kategorien:
CMNF
Autor: RebeccaMontez
... Luis wieder nach Reims in die Firma und dieses mal nahm er mich mit. Wir flogen mit seiner Cessna. Zwar konnte Luis selbst auch fliegen, aber an jenem Tag flog ein Berufspilot die Maschine.
das Fliegen in einer so kleinen Maschine machte wirklich Spaß und ich nahm mir vor Luis zu fragen, ob ich es lernen durfte,
In Reims angekommen, fuhren wir zum Schloss und Luis sagte, er müsse gleich weg. Ich solle in seinem Arbeitszimmer warten. In Kürze käme ein Mitarbeiter, der etwas mit mir besprechen werde. Der Mitarbeiter hieß Monsieur Mueller, und da er kein Deutsch sprach, war ein Dolmetscher dabei. Monsieur Mueller sagte, dass er von mir einige Informationen brauche.
Was war mein letzter Wohnsitz in Deutschland zum Zeitpunkt des Konkurses meiner Firma?
Wo war der Firmensitz?
Gab es Zweigniederlassungen?
Wo war ich polizeilich gemeldet?
Wie sei mein richtiger Name?
Wie hoch ich die Schulden schätze und noch einige Dinge mehr.
Danach ließ er mich für vier Stunden allein.
Als er wiederkam, hatte er einen dicken Stapel Faxe dabei. Der Dolmetscher übersetzte.
„Die dicksten Posten sind AOK und Finanzamt. Die wollen zusammen fast eine Million Mark. Das Finanzamt wäre zu einem Vergleich bereit auf 47,5 Prozent Basis, können wir aber auf unter 42 drücken, obwohl die wirklich wütend auf ihren Herrn Papa sind. Die meinten, die hinterzogenen Steuern wären wahrscheinlich 50-80 mal höher, sie können es nur nicht beweisen. Mon Respect Mademoiselle, une ...
... salutation a son pere. Alors, das Finanzamt ist trotzdem zum Vergleich bereit, irgendwie habe ich aber das Gefühl die müssen ganz schön über ihren Schatten springen. Die AOK ist auch sehr wütend und lehnt einen Vergleich kategorisch ab“. Er kratzte sich am Hinterkopf und meinte er wüsste nicht, was in diesen Hirnen vor sich gehe, deutsche Beamte eben. Egal, er kriege das schon hin, ich solle mir keine Gedanken machen. Den Rest der Schulden könne er wahrscheinlich auf unter 30 Prozent vergleichen. Ich fragte ihn, was ein Vergleich sei. Er erklärte es mir.
„Liebster Herr Mueller, ich habe nicht soviel Geld, vielleicht 150.000 Mark, mehr nicht. Bitte bemühen Sie sich nicht weiter“.
Er sah mich verwundert an und meinte, er habe Order von seinem Chef, die Angelegenheit auf jeden Fall zu regeln. Ich schüttelte den Kopf. Das kommt nicht in Frage. Er solle nichts mehr unternehmen in dieser Sache.
Monsieur Mueller schüttelte den Kopf: „Mademoiselle Montez, ich hänge an meiner Arbeitsstelle und ich kenne Monsieur Luis lange genug, um zu wissen, dass er absolut allergisch reagiert, wenn seine Anweisungen nicht genauestens ausgeführt werden. Bitte bringen Sie mich in keine unangenehme Lage.“
Jetzt blickten wir beide unglücklich drein. Ich wollte natürlich nicht, dass Monsieur Mueller wegen mir Schwierigkeiten bekam.
„Machen Sie sich keine Gedanken. Ich werde mit Monsieur Luis reden und Ihnen morgen Bescheid geben.“
Er verabschiedete sich und murmelte im Hinausgehen irgendetwas ...