1. Französische Küsse! Teil I


    Datum: 12.03.2022, Kategorien: CMNF Autor: RebeccaMontez

    ... wie chat nior.
    
    Am Abend im Bett sprach ich Luis darauf an. Ich sagte, dass ich ihm sehr dankbar dafür sei, was er für mich tun wolle, aber das könne ich nicht annehmen. Ich könne danach ihm nicht mehr in die Augen schauen. Ich machte ihm in aller Deutlichkeit klar, dass ich ihn verlassen würde, wenn er meine Schulden bezahle.
    
    es war eine leere Drohung, ich hätte es nicht gekonnt, aber in diesem Moment versuchte ich es überzeugend klingen zu lassen,
    
    „Willst du mich denn nicht?“, fragte er erstaunt.
    
    „Nein, wenn das der Preis ist, nicht. Und eine Ehe, wo ich meinen Ehemann nie ansehen kann, möchte ich nicht führen.“
    
    Wir lachten beide.
    
    „Luis, können wir nicht so zusammenleben? Wie sagt ihr Franzosen so schön dazu, en concubinage ? Bitte.“
    
    „Gut, das führt heute zu nichts mehr, laß schlafen“.
    
    Anmerkung:
    
    Einige Leserinnen werden sich vielleicht zwei Fragen stellen. Erstens, wie kann ein Mann, nach nur einem Monat Bekannstschaft, eine Million für eine Frau ausgeben wollen? So viel Geld!
    
    Zweitens, warum nahm ich das Angebot nicht dankbar an?
    
    Zu erstens, Luis liebte mich und ich liebte ihn. Wäre jenes tragische Ereignis nicht eingetreten, hätten wir Kinder gehabt, wären zusammen alt geworden und... „viel Geld“ ist für jeden Menschen eine andere Summe. Würden sie für die Liebe ihres Lebens kein Monatsgehalt entbehren wollen?
    
    Zweitens, die Schulden interessierten mich in keinster Weise. Sie gingen mir sowas von am, bitte entschuldigen sie den ...
    ... Ausdruck, am Arsch vorbei, das würden sie nicht glauben. Merkwürdige Einstellung, oder? Ich könnte meine Motivation darlegen, dies in der Öffentlichkeit zu tun, wäre aber einfach nur dumm,
    
    Am nächsten Tag vor unserer Abfahrt, rief ich noch Monsieur Mueller an und teilte ihm in meinem holprigen Französisch mit, dass ich mit dem Chef gesprochen habe und die Sache erledigt sei. Monsieur Mueller lachte und meinte, es würde sich halt immer alles zum Guten wenden. Eine etwas merkwürdige Formulierung, welche mich kurz irritierte, der ich aber keine weitere Bedeutung zumaß.
    
    In der nächsten Zeit fuhren wir häufig nach Paris. Obwohl Luis eine Cessna und eine Piper hatte, die auf dem Flugplatz von Beziers ständig bereitstanden, fuhren wir meist mit dem Auto. Entweder in unserem sehr schnellen BMW Alpina oder in dem Mercedes 500 GE, einem Geländewagen. Der BMW war wirklich sehr schnell, fast 300 km/h fuhr Luis nachts auf der Autobahn. In Frankreich sind nur 120 km/h erlaubt, und es wunderte mich schon sehr, dass wir nie von der Polizei angehalten wurden. Obwohl ja in Frankreich regelmäßig diese Mauthäuschen zum Stopp zwingen. Einmal allerdings wurden wir an so einer Zahlstelle von zwei Gendarmen zur Seite gewinkt. Aber welch ein Wunder, die wollten nur den Motor anschauen. Dann grüßten sie höflich und wir konnten weiterfahren.
    
    Luis hatte eine Wohnung im 7. Arrondissement. Ein Butler, Jean-Marc, der sich um die Wohnung kümmerte, bereitete uns das Frühstück auf der Terrasse, hoch über den ...
«12...111213...17»