1. Ein Studentenleben in den 80ern 02


    Datum: 18.03.2022, Kategorien: Selbstbefriedigung / Spielzeug Autor: bykleinaberfein

    ... alles..."
    
    „...wunderschön? Ja, das hat sie auch gesagt. Sie war schwer beeindruckt von Dir. So als Mann sozusagen. Ist ja auch kein Wunder." Bei den letzten Worten grinste sie über beide Ohren. Dieses Grinsen war eine Mischung aus maliziös und kumpelhaft. Geht eigentlich nicht. Ging in diesem Fall aber schon.
    
    „Danke für das Kompliment. Das freut mich jetzt auch irgendwie. Aber das Rätsel wird damit eigentlich nur größer. Wenn es nicht an mir lag, dann..."
    
    „Liegt es am Dritten D", entgegnete ihm Claudia. Das war ein Juristeninsider: Schon im ersten Semester wurden im Zivilrecht immer wieder Fälle behandelt, bei denen eine Auseinandersetzung zwischen zwei Personen erst dann richtig kompliziert wurde, wenn und weil in der entscheidenden Situation noch ein Dritter dazukam. Der wurde dann der Einfachheit halber gerne mit dem Buchstaben „D" bezeichnet. D wie „Dritter". „Also es ist tatsächlich so, dass es da noch jemanden gibt. Nicht hier, sondern daheim im Schwabenland. Das ist aber extrem problematisch mit den beiden. Ich weiß zwar warum, aber das muss Dir Gabi unbedingt selbst erzählen".
    
    „Meinst Du denn, ich habe noch eine Chance?" fragte Christoph verzagt.
    
    „Also verdient hättest Du sie. Schon, weil Gabi das gestern Abend niemals hätte bringen dürfen. Aber ganz ehrlich: Ich glaub's nicht. Ich würde mich an Deiner Stelle nach etwas Anderem umschauen. Natürlich erst, wenn Ihr Euch ausgequatscht habt und Du Dich wieder erholt hast. Gabi schätzt, dass sie nächste ...
    ... Woche so am Mittwoch, spätestens Donnerstag wieder da ist („heute" war übrigens Freitag). Dann möchte sie sich gleich als erstes mit Dir treffen und Dir alles erklären. Hältst Du es so lange noch aus?"
    
    „Muss ich ja wohl", antwortete Christoph -- immer noch verzagt und mit gequältem Lächeln. Aber längst nicht mehr so verzagt und gequält wie vor dem Gespräch mit Claudia. Sehr nachdenklich sah er sie an und sagte dann: „Eigentlich komisch. Jetzt ist nichts besser als vorher. Und dass es da noch jemanden gibt, war zumindest eine der Erklärungsvarianten, auf die ich auch schon gekommen bin. Trotzdem geht es mir jetzt schon deutlich besser. Also vielen Dank für Deine Hilfe. Magst Du auch noch einen Kaffee? Ich brauche jedenfalls noch einen."
    
    Claudia sagte gerne zu. Schließlich war sie sehr erleichtert, dass sie die schwierige Aufgabe so gut hinter sich gebracht hatte. Und Christoph tat ihr von Herzen leid. Er war ja wirklich ein ganz Lieber, der da völlig ohne eigenes Verschulden in ein komplettes Gefühlchaos gestürzt war. Und so unterhielten sie sich, nachdem Christoph mit dem frischen Kaffee zurückkam, noch eine gute halbe Stunde angeregt über alles Mögliche: Die Vorlesung heute Morgen, erste Ideen für Weihnachtsgeschenke und die jeweiligen Pläne fürs Wochenende.
    
    Apropos Wochenende: Eigentlich hatte Christoph vor, sowohl am Freitag als auch am Samstag mit den Jungs zu Partys in zwei verschiedenen Wohnheimen zu gehen. Danach war ihm jetzt überhaupt nicht mehr zumute. Also ...
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