Ein Studentenleben in den 80ern 02
Datum: 18.03.2022,
Kategorien:
Selbstbefriedigung / Spielzeug
Autor: bykleinaberfein
... wir halt schauen, ob das mit seiner Schwester gut geht. Und, ganz ehrlich, auch mit ihm und mir. Sicher bin ich mir da nicht. Aber es geht nicht anders."
„Nein, das geht es nicht."
„Christoph?"
„Ja?"
„Wenn ich verspreche, mich nicht mehr über mich und letzte Woche zu ärgern, darf ich mir dann auch was von Dir wünschen?"
„Klar darfst Du! Aber nur, wenn Du Dich wirklich nicht mehr ärgerst. Was möchtest Du denn?"
„Das klingt jetzt total melodramatisch und doof, aber können wir nicht trotzdem Freunde bleiben? Die Gespräche letzte Woche und heute mit Dir haben mir so gutgetan. Du bist so schlau und so verständnisvoll. Ich würde gerne immer wissen, wie es Dir geht, was Dein Studium macht, was Du sonst machst."
„Das würde mich total freuen. Ich möchte ja auch gerne wissen, wie es mit Klaus weitergeht und mit seiner Schwester. Und vor allem mit Dir. Pass auf: Du schreibst mir, wenn Du Dich in Tübingen eingerichtet hast und Nerv zum Schreiben hast. Und ich verspreche, dass ich antworte. Danach haben wir es beide in der Hand, dass die Verbindung nicht abreißt. Abgemacht?"
„Abgemacht. Pass auf Dich auf. Und bleib unbedingt so wie Du bist."
„Pass Du auch auf Dich auf. Und vor allem auf die, die Dich brauchen."
Eine letzte, nur noch sehr kurze Umarmung. Danach ging Gabi davon. Still, in sich gekehrt und immer noch ziemlich blass. Aber auch sehr erleichtert.
Christoph blieb noch eine Weile draußen vor der Uni stehen und starrte in den Fluss. Ein ...
... richtiger Mann, dachte er, würde sich jetzt betrinken. So wie Humphrey Bogart in Casablanca, nachdem Ingrid Bergmann ohne ihn losgeflogen war. Dazu hatte er aber keine Lust. Er ging stattdessen nach Hause, machte sich etwas zu Essen und schaute sich dann Casablanca an. Natürlich hatte er dieses Meisterwerk als Video. Casablanca war sein absoluter Lieblingsfilm.
In den nächsten Wochen war Christophs Bedarf an Kontakten mit dem anderen Geschlecht erst einmal stark reduziert. Er brauchte einfach Zeit, die Enttäuschung zu überwinden. Stattdessen investierte er alle überschüssige Energie seines jungen Körpers in Sport. Mannschaftssportarten waren nie sein Ding gewesen, dazu war er zu sehr Einzelgänger. Aber in der Leichtathletik, vor allem im Weitsprung, war er in der Schule schon immer gut gewesen. Also schloss er sich der Uni-Mannschaft an und stieg mit ganzer Kraft ins Wintertraining ein.
Seine zweite Leidenschaft galt dem Skifahren. Seine Eltern hatten seine eineinhalb Jahre jüngere Schwester und ihn schon als Kleinkinder auf Skier gestellt und waren seitdem immer mit den beiden in den Weihnachtsferien im Skiurlaub gewesen. Zwar lag Ende November noch kein Schnee, aber der Uni-Sport bot Skigymnastik zur Vorbereitung an. Insgesamt war Christoph damit drei- bis viermal in der Woche abends in der Halle. Das tat ihm gut, weil es ihn gelassener machte und ein guter Ausgleich zum Studium war, das er weiter sehr ernst nahm. Und seiner Figur bekam das regelmäßige trainieren auch nicht ...