Schwängere mich! 10
Datum: 03.02.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen,
Autor: byDimension_Dom
... finde es sexy", antwortete Gaby in einem solch süß-traurigen Ton, dass ihr niemand mehr widersprechen wollte.
„Fräulein?", fragte ich -- auch in Richtung in meiner Frau.
„Fräulein", wiederholte auch Anna nachdenklich.
Je öfter wir dieses Wort aussprachen, je mehr wir es auf der Zunge zergehen ließen, umso schmackhafter war es.
„Und wie darf ich euch nennen?", fragte Gaby vorsichtig.
„Mich könntest du Frau nennen, ich fände das sexy", lachte Anna und küsste Gaby. „Und der Micha ist ab sofort dein Mann."
Gaby schaute mir tief in die Augen und sprach mit übertriebener Sentimentalität: „Mein Mann. Mein. Mann."
Ich schaute sie komisch an.
Sie erklärte: „Thomas konnte ich nie ehrlich meinen Mann nennen. Es klang fremd. Bei dir ist das ganz anders."
Ich war gerührt, musste aber auch anmerken, wie sehr wir den Dingen vorausgeeilt waren: „Leute, wir reden hier, als hätten wir vor zu heiraten."
Wir lachten alle, doch sollte diese Feststellung uns später einholen.
Im nächsten Moment kam mir allerdings ein düsterer Gedanke.
„Sie werden es nicht verstehen. Die meisten jedenfalls. Sie werden entsetzte Gesichter machen, sie werden es für einen schlechten Scherz halten. Sie werden euch beide bedauern, weil ihr so etwas mit macht. Mich werden sie als Frauenverächter abstempeln. Freunde werden verloren gehen. Familienangehörige werden uns den Rücken zukehren. Die Kinder werden in der Schule gehänselt und Jobs könnten gefährdet sein. Bereitet euch darauf ...
... bitte vor!"
Ich malte absichtlich den Teufel an die Wand, denn ich wollte, dass die beiden sich auch den Nachteilen bewusst wurden. Eine unkonventionelle Lebensweise hatte auch seine Schattenseiten.
„In der Apotheke wird mir nichts passieren", beruhigte mich meine Frau. „Die neue Kollegin ist offen lesbisch, ich falle da gar nicht auf. Und du musst dir ja erst recht keine Sorgen machen."
Damit zielte sie auf meinen Arbeitgeber ab. Eine Beraterfirma, dessen Eigentümer schon lange LGBTQ-Vereine und Veranstaltungen finanziell unterstützte.
„Die Kinder machen wir stark. Und die Freunde? Dann ist es ein guter Test. Den wahren Freund erkennt man in der Not."
Den letzten Schluck trank ich mit einem guten Gefühl, einem Gefühl der Einheit. Ich blickte dabei auf den Kalender.
Zehn Tage. Lediglich zehn! Mehr brauchte es nicht, um unsere Vorstellungen von Partnerschaft, Liebe und Zusammenhalt komplett neu zu definieren. Wir fühlten uns wie Puzzlestücke, die sich gefunden hatten und nun ein Ganzes bildeten. Es war meistens Harmonie pur und für jene Momente, die Schwierigkeiten bargen, legten wir uns eine einfache Regel auf: Nie jemanden ausgrenzen, nie jemanden außen vor lassen. Sofern so etwas bei Meinungsverschiedenheiten oder Streit passierte, machten die beiden sofort Anstrengungen, die oder den Dritten wieder in den innigen Kreis der Dreisamkeit zu führen. Es funktionierte hervorragend und zwang uns stets, Probleme auf der Stelle zu besprechen. Eine bisher unbekannte ...