Weeslower Chroniken VIII - 2007 - Inês - Kapitel 7 – Die Reportage
Datum: 30.05.2019,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: nudin
... habe nur freundliche Gesichter um uns herum gesehen. - Die Weeslower sind echt nett. Ich komme bestimmt wieder, auch mal für länger.“
So ging es weiter, die beiden spielten ihre Rollen perfekt. Sie suchten die besten Fragen und Antworten aus, die schönsten Fotos, und Sabine versprach, die kleine Reportage schon morgen, spätestens übermorgen ins Blatt zu bringen. Sie begleitete die beiden noch zu deren Rädern. Niemandem unter den Beobachtern fiel auf, dass das nicht zur Story passte. Oben von einem Fenster des Rathauses aus winkten ihnen Jasmin und Mel zu. Dreyer, an einem anderen Fenster, raunte Lissy zu: „Ich glaube, ich sehe die zukünftige `FKK-Königin´, die wir wählen wollen.“
„Die Blonde oder die Dunkle?“ fragte Lissy.
Er hob ihren Rock, legte den Stoff über ihren gebeugten Rücken und schob kräftig sein längst voll erigiertes Glied in ihre entblößte und immer empfangsbereite Vagina, die sich ihm willig entgegenstreckte. „Am liebsten beide. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann dunkel.“ Er stieß so kräftig zu, dass Lissy mit der Stirn leicht gegen die Scheibe stieß.
Hinter ihnen legte ein Azubi eine Umlaufmappe vorsichtig auf den Schreibtisch und schlich sich diskret wieder hinaus.
Unten meinte Inês: „Die Geschichte, die wir da erzählt haben, gefällt mir. Könnte echt sein. Oder was meinst Du, Kati?“
Julia lachte bestätigend.
Sabine fragte: „Habt Ihr noch eine Sekunde? Dann zeige ich Euch das Mühlensee-Bad. Ist wirklich gleich hier in der ...
... Nähe.“
Die Mädchen nickten einander zu und ließen ihre Räder stehen, folgten der Redakteurin. Sie kamen zum Eingang, Sabine winkte der Frau dort zu und sie wurden ohne weiteres durchgelassen. Sabine war stadtbekannt. Aron folgte ihnen, machte immer wieder Aufnahmen, mehr als Chronik denn als Teil der Reportage, und auch, weil die beiden Mädchen für ihn perfekte Motive waren. Er hätte sich nicht gewundert, wenn jemand zu den Mädchen gesagt hätte: ´Ah, da seid Ihr ja wieder!´, so überzeugend hatten die beiden ihre erfundene Geschichte erzählt.
Sabine führte sie durch das Mühlensee-Bad und verriet ihnen nun auch, weshalb Dreyer soviel Wert auf die Erwähnung des Bades gelegt hatte. Es sollte geschlossen werden. Alle Anlagen waren vollständig veraltet, die Sanierung war viel zu aufwendig, viel zu teuer. Und es kamen immer weniger Besucher. Das lag daran, dass der Weeslower See sehr viel größer, sonniger, vielseitiger war. Nur gab es immer noch einige wenige Textiler, die wild entschlossen waren, ihr altes Mühlensee-Bad gegen die, wie sie fanden, zunehmende Invasion der Nackten und gegen die Schließung und damit den eigenen Umzug an den Weeslower See zu verteidigen. Dieses Bad sollte endlich ihr textiler Rückzugsort werden. Dagegen stand nur erstens, dass es einfach nicht mehr rentabel war, und zweitens, dass es hier eine lange Tradition des Nebeneinanders von Textilern und Nackten gab, die man nicht einfach wegreden konnte. Denn tatsächlich gab es schon seit Ende der Siebziger Jahre ...