1. Andolosia und Agrippina


    Datum: 19.09.2022, Kategorien: BDSM Autor: gentlemaster

    ... ein gut Getränk zu geben, damit du mich betrügst. Ja, und wären beide bei dir, all ihre Kunst verhälfe ihnen doch nicht zu dem Säckel. Wie konntest du es übers Herz bringen, mir solche Untreue zu zeigen, da ich dir so treu war? Wie mochtest du einen tapferen Ritter, der alle Tage dir zu Ehren turnierte und männliches Ritterspiel trieb, in so großes Elend bringen, ohne Erbarmen zu haben? Hätte ich mich aus Verzweiflung erhängt, so wärest du die Ursache gewesen, daß ich um Leib und Seele gekommen wäre. Nun sprich dir selbst dein Urteil: ist es nicht billig, dass ich mit dir dasselbe Erbarmen habe, welches du mit mir gehabt hast?
    
    Agrippina war voll Schrecken und wusste nicht, was sie sagen sollte; sie sah zum Himmel auf und fing endlich mit bangem Herzen zu reden an: „O tugendeicher strenger Ritter! Ich bekenne, daß ich übel und unendel an Euch gehandelt habe; ich bitte Euch, seht den Unverstand und Leichtsinn an, der von Natur mehr den Weibern als dem männlichen Geschlechte eigen ist; laßt Euren Zorn nicht an einer armen Tochter aus; tut Gutes für Übles, wie sich einem ehrsamen Ritter geziemt.
    
    Doch jener sprach: „Was Du getan hast, geht über Weiberleichtsinn. Sieh Dich an! Warum glaubst Du, sind die diese Hörner gewachsen? Eine Teuflin bist du, welche die Männer verführt und ins Unglück stürzt. Gäbe ich dich frei, wer möchte dein nächstes Opfer sein? Es ist besser, ich mache ein Ende mit dir. Und dabei schwang er das lange Messer. Sie aber fiel ihm zu Füßen und sprach: ...
    ... „Gestrenger Andolosia, erbarm dich meiner, ich will mich deinem Befehl unterwerfen und dir in allen Dingen zu willen sein.“ Dabei schlug sie die Augen nieder und blickte zum Boden, als ob sie sich schäme. Doch hörte es sich gar nicht an, als ob ihr dies ein echtes Anliegen wäre. Andolosia packte ihr Haar, daß sie ihm ins Auge blicken musste, und schlug sie ins Gesicht. „Du falsches Weib hast mich einmal verraten, und ich höre wohl, Du willst es wieder tun.“ Da machte sie ganz große Augen und hauchte mit derganz veränderter Stimme: „Oh Andolosia, bei meinem Leben schwöre ich, dass ich bereuen und deine Magd sein will und dir untertan, und tun, was immer du auch verlangst, bis zum Ende meiner Tage“. Er aber ergriff erneut das Messeund fuhr ihr damit am Halsansatz unter das Kleid; doch hatte er die Klinge nach außen gerichtet, und nun schnitt er ihr das Kleid vom Leibe, samt allem was sie darunter trug, so dass zunächst ihr wogender Busen hervorsprang und dann ihre Scham, und sie schließlich nichts mehr trug als einem ziselierten Silberreif in ihrem Haar, der das Zeichen ihrer Würde als Königstochter war, und einem funkelndes Geschmeide von weißem Gold, Diamanten und Opalen um ihren Hals, das jetzt, da sie nackend war, einem Wegweiser gleich von ihrem schlanken Hals abwärts zeigte.
    
    Gleich versuchte sie, Geschlecht und Busen schamvoll mit den Händen zu bedecken. Das war ein gar hoffnungsloses Beginnen, und gerade darum beobachtete es Andolosia mit hämischem Entzücken. Zuletzt ...
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