1. Andolosia und Agrippina


    Datum: 19.09.2022, Kategorien: BDSM Autor: gentlemaster

    ... aber kauerte sie sich auf den Boden, zog die Knie an die Bust und schlang die Arme darum. Da befahl er: „Steh auf und falte die Hände über dem Kopf, Teuflin, weißt Du nicht, was dir geziemt?“ Sie aber schüttelte nur den Kopf und zeigte keine Regung. Da trat er an einen Strauch und schnitt, mit großem Bedacht und berechnender Langsamkeit, eine biegsame Gerte heraus, die ließ er wohl ein Dutzendmal durch die Luft pfeifen und schlug dann dem Mädchen auf die Hände. Da fuhren sie freilich in die Höhe, die Hände und das ganze Weib, und Analosia lachte. „Nun sollst Du für mich tanzen, und sollst dabei verführerisch sein, wie es eine Teuflin nur je sein kann, und mich lüstern machen.“ Bei diesen Worten traf, um sie zu ermahnen, die Gerte ihr zartes Gesäß. Da begann sie denn zu tanzen, doch war ihr Tanz zögerlich und ganz ohne Feuer. Das war dem Andolosia gerade recht. Erneut hob er die Gerte und schlug die holde Prinzessin einmal auf den Busen, das andere mal auf die Schenkel oder wiederum auf ihr Gesäß, je nachdem, welchen Teil ihre Leibes sie ihm darbieten sollte, und bald hatte sie überall rote Striemen. Sie heulte und flehte zum Gotterbarmen, doch half es ihr nicht das Geringste. Endlich fügte sie sich in ihr Schicksal und wand sich vor seinen Augen, wie es wohl Dirnen in Tavernen zu tun pflegen, und tat alles, ihm zu gefallen. Und es zeigte sich, dass sie gar wohl betriffen hatte, was das sein mochte! Bei sich aber dachte sie: „Könnte mich mein Vater, der König, nun sehen, ...
    ... schamlos vor diesem entsetzlichen Ritter, er würde mich auf immerdar von seinem Hofe jagen. Niemand in England darf je erfahren, was hier geschieht. Einstweilen aber will ich eifrig sein, Andolosia zu gefallen, will ihm in allem schöntun, auf daß seine Wachsachmkeit nachlasse und ich ihm entkommen kann.“
    
    Während Agrippina sich also in die Verhältnisse zu schicken begann, hatte ein heftiger Regenschauer eingesetzt. Nahebei stand eine große Trauerweide, darunter lag ein großer Stein, auf den setzte sich Andolosia; die Blätter des Baumes fingen den Regen ab, und er blieb beinahe trocken. Nur seine Stiefel, die er bequem von sich streckte, waren dem Regen ausgesetzt; und davor tanzte die arme Agrippina und ward ganz durchnässt. Den Andolosie befiel bei diesem Schauspiel eine große Wollust, und es fehlte nicht viel, dass er sie geschändet hätte. Da wollte er kein Kind zeugen, beherrschte sich und dachte: „Ich will mir vorerst anderweitig Befriedigung zu verschaffen.“
    
    Als der Regenschauer vorüber war, erhob sich deshalb Andolosia und trat auf die Jungfrau zu, die nicht wagte, ihren Tanz zu unterbrechen. „Wohl wusste ich, wie Du Deine Reize zum Einsatz bringst“, hub er an. „Aber nie hätte ich gedacht, wie schamlos und liderlich du bist. Auf die Knie mit Dir!“ Agrippinas Gesicht erglühte rot. Sie fühlte sich gerade so, wie Andolosia gesagt hatte, weil sie aus Angst vor er Gerte alle Würde verraten hatte. Sollte sie jetzt vor ihm niederfallen? Der lehmige Boden war von dem Regen ...
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