Die Mitte des Universums Ch. 026
Datum: 27.01.2023,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byBenGarland
... unsere Motorräder zeigend.
„OK. Wir können bei mir essen," sagte sie. „Ich habe Nudeln und Fleisch."
Das mit dem Fleisch war natürlich schön doppeldeutig. Egal, ich hatte gehofft, dass sie vorschlagen würde, zu ihr zu fahren; jetzt erst noch Mittagessen zu gehen, würde bedeuten, dass wir den Schwung verlören, den uns die Windböe so genial beschert hatte. Die sechs oder acht Wochen, die wir uns auf Arbeit und online unterhalten hatten, waren vor zehn Minuten kulminiert, und wir waren nun auf einer radikal neuen Ebene.
Ich fuhr hinter ihr her die Hauptstraße entlang, die die Stadt von Nord nach Süd durchquerte. Ich versuchte mir vorzustellen, wie Ngan sich wohl gerade fühlte und checkte auch noch mal, was überhaupt dafür sprach, dass sie Sex wollte: dass sie mit mir Kaffeetrinken wollte, der Spitzenslip, dass ich ihn gesehen hatte, und dass wir jetzt zu ihr fuhren. Würde es ihr erstes Mal sein? Ich bezweifelte, dass sie Kondome bei sich zu Hause hatte, aber würden es einfach ohne machen? Sollten wir darüber reden oder uns einfach der Dynamik hingeben? Das wäre sicher das Aufregendste, aber auch halbwegs verantwortungslos. Ich wollte sie ja nicht in Schwierigkeiten bringen.
An einer Ampel hielten wir nebeneinander, und sie lachte wieder: „Acht Zahnstocher baden," kicherte sie vor sich hin und grinste, bevor es wieder grün wurde und wir weiter fuhren. Ich hatte noch nie eine junge Kollegin, die ich nicht weiter kannte, in die Geheimnisse sexueller Freuden ...
... eingeführt. Nguyet und ich hatten uns schon mehr als vier Jahre gekannt; sie hatte gewusst, was ich wollte, und sie hatte es mir gewährt. Was Ngan vorschwebte, wusste ich nicht, was aber wiederum diese Mittagsstunde so unvergleichlich schön machte.
Ich konnte es kaum erwarten, sie nackt zu sehen und ihren warmen, weichen Körper zu berühren. Wir bogen in eine holprige, schmale Seitenstraße ein, und ich wusste, dass wir bald da sein würden. Sie hielt, zeigte auf einen kleinen Parkplatz an einem monumentalen Baum, wo schon ein paar Mopeds geparkt waren, und bedeutete mir, dass sie vor ihrem Haus, das 20 Meter weiter war, parken würde. Ich verkniff mir das Rauchen, da wir uns wohl küssen würden, sobald wir in ihrem Zimmer wären.
Vor der alten Holztür zu ihrem Raum—eine Wohnung konnte man es ja nicht wirklich nennen—waren drei alte Metalltreppchen, die ich hoch ging, nachdem sie die Tür aufgemacht hatte und selbst reingegangen war. Ich war noch nie in einem solchen Zimmer gewesen, aber selbst manche Lehrer an unserer Schule wohnten so. Sie mochten ihre Unabhängigkeit und wie billig die Miete war.
Wie ich es schon geahnt hatte, war Ngans Zimmer aufgeräumt, einladend und gemütlich. Sie hatte eine bunte, gehäkelte Decke auf dem Bett, neben dem ein Sessel stand. An der Wand hingen Bilder, und es gab auch ein Bücherregal und einen Schreibtisch. Die Wände waren von einem ähnlichen Gelb wie das alte Haus in Tuyets Familie. Naja, vielleicht etwas heller, ungefähr die Farbe von Cornflakes. ...