1. Eine nicht standesgemäße Verlobung


    Datum: 28.06.2019, Kategorien: BDSM Autor: byspkfantasy

    ... Wunsch war, einen Adelstitel zu erlangen. Sie konnte ihr Ziel ja verfolgen, aber sie sollte mich da rauslassen! Jeden Sonntagnachmittag hatte Mama eine Verabredung mit einem Bekanntenkreis von Damen zum High Tea. Das war ihr heilig. Diese Abwesenheit von ihr konnte ich nutzen.
    
    Ihn anzusprechen, war wohl einfacher. Ich mochte es zwar immer noch nicht, dass er ihren Einflüsterungen gefolgt war und mich übers Knie gelegt hatte, aber vielleicht konnte ich ihn ja überzeugen, dass Harriet doch ausreichte für seine ... Möglichkeiten.
    
    Ich bat ihn um ein Gespräch in seinem Studierzimmer. Ich hatte mir einen indischen Sarong angezogen für das Selbstvertrauen und die Vertrautheit von meiner Heimat her. Er nickte und bat mich in den Stuhl vor seinem Schreibtisch.
    
    „Mary, so ähnlich habe ich das schon erwartet. Du hast gestern im Stall etwas gesehen, was Du nicht sehen solltest, nicht wahr?"
    
    „Sir, ich hatte nicht die Absicht, mich zu verstecken, aber ..."
    
    „Keine Entschuldigung nötig, Mary. Ich bin Dir wohl eine Erklärung schuldig und wohl auch eine Entschuldigung. Das ist ziemlich peinlich für mich, aber ich sehe keine andere Möglichkeit. Deine Mutter hat mich ziemlich in der Hand -- und ich hasse es, abhängig zu sein, aber es gibt nur wenige Auswege daraus. Ich will ehrlich sein. Es gibt nur zwei Wege für mich. Den Vertrag und die Verlobung aufzulösen und damit Gut und Titel verlieren, dafür aber meine Selbstachtung wiederzuerlangen. Oder den Vertrag nicht aufzulösen, ...
    ... aber dafür meine Selbstachtung mehr und mehr zu verlieren. Auf jeden Fall werde ich ab heute meine Maßnahmen zu Deiner Disziplinierung einstellen. Das wird zwar viel Ärger geben, aber dann ist es halt so. Es tut mir leid, ich mag Dich..."
    
    „Das ist doch eine gute Nachricht für mich, Sir. Ich danke Ihnen dafür."
    
    „Nenne mich doch bitte Liam und Du. Ich hasse sowohl den steifen Vornamen William als auch den blöden Spitznamen ‚Männe', den Deine Mutter mit Vorliebe benutzt. Ich bin in einem argen Dilemma."
    
    So langsam begriff ich, dass er seine Situation nicht gerade genoss, auch wenn ich das im Anfang geglaubt hatte.
    
    „Reicht denn das mit Harriet Miller nicht aus, Liam?"
    
    Er errötete leicht -- und schüttelte dann den Kopf.
    
    „Harriet hat das zweimal akzeptiert, wird es aber nicht ein drittes Mal machen ohne zu kündigen. Wie soll ich das erklären? Deine Mutter ist ... viel größer als ich und ...und ihre Figur - es gibt Ärger, wenn ich nicht..."
    
    Sein Gesicht zeigte einen gequälten Ausdruck und plötzlich begriff ich es. Er fand meine Mutter alles andere als attraktiv, aber er musste es mit ihr machen, sonst flog der Vertrag auf. Das entbehrte nicht einer gewissen Komik, aber es machte mich auch ziemlich wütend.
    
    „Und da komme ich gerade recht, um Appetit zu machen, Liam - ist das so?"
    
    Er hatte den Anstand, richtig verlegen und knallrot zu werden. Er räusperte sich und antwortete mit einer belegten Stimme:
    
    „Herrgott, es stimmt ja. Ich muss es zugeben. Der Anblick ...
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