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Jugendsünden
Datum: 08.02.2019, Kategorien: Reif Autor: lost_of_mind
... Winter und Laub rechen im Herbst. Oder Wasserhahn reparieren und verstopfte Kloos ausfräsen. Zum Putzen kommt wer von extern. Es geht wohl eher darum dass hier ständig wer wohnt. Wegen Einbruch und so. Nebendran in der grösseren Wohnung lebt der Nachtpförtner mit seiner Frau und früher mit seinen Kindern." "Sonst nichts?" Sagte Luzia erstaunt. "Das ist doch perfekt! Bei mir gehen weit über die Hälfte der Rente nur für die Wohnung drauf! Wenn mich mein Sohn nicht bisschen unterstützen würde..." Dann blickte sie ins Bad. "Das reicht, alles da. Bei uns im Keller der Wohnanlage steht eine grosse Münzwaschmaschine. Dort könntest du für"s erste deine Klamotten waschen." Beim Wort Münzwaschmaschine begannen ihre Augen sehnsüchtig zu leuchten. Ich wusste sofort was los war und musste grinsen. Sie grinste daraufhin ebenfalls. "Verstehe das nicht falsch, deine verschwitzten Sachen kannst du auch mir zum waschen geben, nur mit den öligen Arbeitsklamotten ist es schwierig, das könnte eventuell meine hellen Kleider vergrauen." "Das war mir klar, was du meintest. Sowas verstehe ich absolut. Ist ja nur die ersten Wochen, bis ich selber eine Waschmaschine habe. Und die zwei Euro für den Münzautomaten werde ich gerade noch zusammen bekommen. Vielleicht kommst du ja mit und erklärst mir die Funktion?" Jetzt grinste Luzia bis zu den Ohren. "Jaaaa, das kribbelt immer so schön im Unterleib wenn die Maschine dabei schleudert!" Ich musste herzhaft lachen. "So genau wollte ich es ...
... nicht wissen." "Ist Spät. Du musst morgen sicher früh raus?" Sie blickte sich weiter um. "Geht. Der Arbeitsweg ist nicht so weit." "Du hast ja sogar zwei Schlafsäcke!" "Zufällig. Das sind die der Kinder, mit denen sie früher in den Ferien im Zeltlager waren." "Dann müssen wir zumindest schonmal nicht frieren. Wenn wir uns nicht anderweitig Warm halten können." Ihre Blicke, ihre Mimik dazu sind sowas von Ausdrucksstark, da weiss wohl jeder Mann sofort was gemeint sein könnte. Sie deutete zum Bad hin. "Darf ich?" "Sicher! Im Spiegelschrank sind noch zwei oder drei neue Zahnbürsten und das rechte Handtuch am Halter, das mit dem Firmenaufdruck ist unbenutzt." Schon verschwand sie, schloss die Türe hinter sich. Es folgten die üblichen Badgeräusche. Auch ein neues Gefühl, in meinem Haus liegen die beiden Bäder entgegengesetzt von den Schlafräumen, dort hört man nichts. Das war praktisch, wenn ich mir mal wieder völlig frustriert beim Duschen selber einen runterholen musste. Denn oft reichte die Kohle vor allem am Monatsende nicht mehr für einen kurzen Abstecher zum Strassenstrich. Es dauerte bisschen bis die reifere Frau bettfertig war. Eilig schaffte ich im Appartement noch etwas Ordnung, schob die drei Feldbetten zusammen und fixierte deren Beine mit Kabelbindern. Wischte mit nass gemachten Küchentüchern den gröbsten Staub von den Fensterbänken. Das ist der Vorteil einer kleinen Wohnung: die wöchentliche Hausarbeit in 30 Minuten erledigt. Dann sah ich ...