1. Ilonkas Schicksal


    Datum: 22.07.2019, Kategorien: Sonstige, Autor: Hubertus

    ... dämmerte, dass sie sich in diesem Betrüger so getäuscht hatte, war es schon zu spät! Istvan hatte 50.000,- Euro für sie kassiert und die fremden Männer hatten ihre Ausweispapiere. Sie wusste nicht, was sie in ihrer Verzweiflung tun sollte. Istvan verließ das Zimmer ohne sie noch einmal anzusehen. Einer der Männer klopfte ihr mit der Hand plump aufs Hinterteil und sagte spöttisch zu ihr:
    
    "Willkommen im Puff, du bist ja wirklich eine sehenswerte Nutte!"
    
    Er führte das schockierte Mädchen in ein kleines Zimmer mit vergittertem Fenster und verschloss die Tür hinter ihr.
    
    Kapitel 2
    
    Als die Tür zuklappte und der Schlüssel sich im Schloss drehte wusste Ilonka, dass sie nun eine Gefangene war. Traumatisiert ging sie durch das kleine Zimmer, sah das vergitterte Fenster und dachte bei sich: ,Wie eine Gefängniszelle'. Der Raum war spartanisch eingerichtet, ein Bett, ein Tisch und zwei Stühle waren das gesamte Mobiliar. Eine Falttür trennte ein kleines Bad mit Dusche, Waschbecken und WC vom Zimmer.
    
    Ilonka setzte sich aufs Bett und starrte mit leeren Augen auf die kahle Wand. Es war ihr nicht möglich, das Geschehen der letzten Stunde zu analysieren. Der Schock saß viel zu tief. Mit wie viel Hoffnung war sie in ein neues Leben aufgebrochen! Und nun saß sie als Gefangene in einem Bordell! Nein, niemals würde sie da mitmachen! Sie war doch keine Nutte!
    
    Mehrere Stunden vergingen und niemand schien sich um Ilonka zu kümmern. Immer wieder durchlebte sie Phasen der totalen ...
    ... Verzweiflung, Tränen strömten über ihr Gesicht. Dann wieder fühlte sie Kälte und Einsamkeit. Hätte sie in dieser Situation die Möglichkeit gehabt, ihrem Leben ein Ende zu setzen, sie hätte es getan!
    
    Plötzlich wurde die Tür aufgeschlossen und der Mann, der sie eingesperrt hatte, erschien in Begleitung einer jungen, blonden Frau. Diese stellte das Tablett, das sie mitgebracht hatte, auf den Tisch. Wortlos verließ der Mann wieder den Raum und versperrte die Tür.
    
    "Ich bin Maria", stellte sich das Mädchen in ungarischer Sprache vor. "Ich bin gekommen, dir Essen zu bringen und dir zu erklären, wie das hier so funktioniert!"
    
    "Ich mag nichts essen, ich will auch nicht wissen, was hier wie funktioniert, ich will nach Hause!"
    
    Maria setzte sich zu Ilonka und legte ihr einen Arm um die Schulter.
    
    "Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst! Aber eins muss dir von Anfang an klar sein, die lassen dich nicht gehen! Sie haben schließlich 50.000,- Euro für dich bezahlt! Das Geld wollen sie wiederhaben, und mit hohen Zinsen!"
    
    "Aber, aber, ich kann das doch nicht, ich bin kein solches Mädchen!", stotterte Ilonka.
    
    "Glaub mir, du kannst das, du musst nur daran gewöhnt werden. Der Boss und seine Handlanger werden schon dafür sorgen, dass du mitmachst! Die sind Schweine, die vor nichts zurückschrecken!"
    
    Ilonka war ganz verzagt. Wie sollte sie das jemals über sich ergehen lassen! Wenn sie nur daran dachte, dass wildfremde Männer von ihrem Körper Besitz ergreifen würden, schüttelte ...
«12...101112...32»