1. Die Mitte des Universums Ch. 001


    Datum: 03.01.2024, Kategorien: Erstes Mal Autor: byBenGarland

    Zum ersten Mal gesehen hatte ich sie beim ersten Besuch meiner neuen Arbeitsstätte: einer kleinen Privatschule für Englisch im Herzen Vietnams. Während meine neue Chefin mich herumführte, schauten wir auch kurz in ein kleines Klassenzimmer, in dem nur ein paar Schüler saßen. Eine junge Frau stand vor den Kindern und hielt ein Lehrbuch hoch. Es sah so aus, als ob sie Hausaufgaben durchging. Die Leiterin der Schule erklärte mir, dass die junge Dame eigentlich am Empfang arbeitete, aber manchmal im Unterricht aushelfe, da ihr Englisch ausgezeichnet sei.
    
    Die Schöne war etwas über 1,50 und vielleicht 24. Sie hatte glänzendes, schulterlanges, schwarzes Haar und trug ein rot-blau-weiß kariertes Hemd und dunkle Jeans. Ich hatte sie zwar nur von der Seite gesehen, aber ihre hohen Wangenknochen waren klasse, genauso wie ihr kleiner Hintern. Überraschenderweise war sie barfuß im Unterricht, so dass ich sah, dass ihre Haut leicht gelblich war, wie es typisch für Frauen in diesem Teil der Welt ist. Wir verweilten nicht allzu lange in der Tür dieses Klassenzimmers, aber bereits auf dem Weg zum nächsten war mir klar, dass ich die Stelle definitiv annehmen würde. Ich hatte mich verknallt und würde sie überzeugen, meine Frau zu werden.
    
    Ich war damals Mitte 40, musste aber schnell feststellen, dass der Altersunterschied zwischen uns wohl doch zu groß war. Es war nicht so, dass sie mich nicht mochte, aber—idealerweise—heiraten vietnamesische Frauen mit 26 einen 28 Jahre alten Mann. ...
    ... Ausnahmen gibt es, aber die sind selten, und 20 Jahre Unterschied waren wohl doch zu viel. Nun, ich behielt meine Gefühle für die erste Zeit erst einmal für mich; auch, weil ich alle drei Tage eine neue Frau kennenlernte, die angenehm und auf ihre Art schön war. Außerdem fickte ich zweimal die Woche meine Friseuse, oben im Massagezimmer des Salons im zweiten Stock.
    
    Auch wenn es also nicht gut aussah, was meine Heiratspläne mit Nguyet betraf, ging ich doch wenigstens jeden Tag mit Herzklopfen auf Arbeit. Nach circa sechs Wochen fragte ich sie dennoch, ob wir nicht einmal zusammen Mittagessen gehen könnten, doch sie sagte, dass sie in der Mittagspause zu Hause für ihre Eltern kochen müsse. Später fragte ich sie noch ein paar Mal, ob wir nicht wenigstens einmal zusammen Kaffeetrinken könnten, aber auch hier hatte ich kein Glück. Als aber unsere Chefin sich einmal bei mir über unsere jungen Damen an der Schule beschwerte, nahm ich Nguyet so vehement in Schutz, dass meiner Chefin klar war, dass ich in sie verliebt war. Natürlich behielt unsere Chefin das nicht für sich; als ich das nächste Mal auf Arbeit kam, wussten offenbar alle, wie es um mein Herz stand.
    
    Unsere jungen Kolleginnen versuchten so ziemlich alles, um uns zusammenzubringen, aber Nguyet war es eher peinlich, mit meinem Heiratsplänen in Verbindung gebracht zu werden. Sie errötete, wenn sie mich sah, und wenn wir gezwungen wurden, nebeneinander zu sitzen, sprang auch kein Funke über. Letztlich verließ sie unsere Schule ...
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