1. Die Mitte des Universums Ch. 001


    Datum: 03.01.2024, Kategorien: Erstes Mal Autor: byBenGarland

    ... für eine große Immobilienfirma. Sie ließ mich wissen, dass sie sich geehrt fühlte, dass ich mein Leben mit ihr teilen wollte, aber, leider, müsse sie mir das abschlagen.
    
    Ein paar Mal sah ich sie danach noch zu diversen Feierlichkeiten, vielleicht zweimal pro Jahr. Sie sah immer großartig aus. Ihre Mutter schneiderte alle ihre Sachen, und sie wurde—was selten ist—mit dem Alter immer schöner. Ihre hohen Wangenknochen stachen noch mehr heraus; und ihr Mund, der wie die Silhouette einer Möwe aussah, war der schönste, den ich je gesehen hatte. Über die Jahre legte sie ihre Jeans und burschikosen Hemden ab und trug eher Kleider, Blusen und Röcke. Sie trug nun ihr Haar oft hochgesteckt, gut kombiniert mit einer simplen, aber schicken Brille. Ihre Figur war über die Jahre dieselbe geblieben: kleine Brüste und ein kleiner Hintern, der gerade groß genug war, dass man wusste, dass es sich um den Hintern einer Frau handelte. Ich mochte auch ihre Beine, ganz besonders ihre Waden, die schlank und doch rund waren. Das schönste Detail war jedoch ihre wohlausgeformte Achillessehne.
    
    Seit sie unsere Schule verlassen hatte, hatten wir uns ein paar Mal online unterhalten. Dabei war ich zwar immer derjenige gewesen, der den ersten Schritt gemacht hatte, aber wenn wir einmal am Plaudern waren, hielt sie oft das Gespräch in Gang. Das letzte Mal, dass ich sie gesehen hatte, war nun bald acht Monate her. Wir hatten uns bei der Hochzeit eines Kollegen getroffen, und ein paar Tage später schrieb ...
    ... sie mir, wie hübsch mein kleiner Sohn in seinem roten traditionellen Gewand mit gelben Drachen ausgesehen hatte. Als ich aber das Kompliment zurückgab und ihr sagte, wie sehr sie mich in ihrem rosa Kleid betört hatte, unterbrach sie abrupt unseren Plausch, und ich hörte lange Zeit gar nichts von ihr. Sie reagierte nicht einmal auf meine Glückwünsche zum Neuen Jahr und zu ihrem Geburtstag.
    
    Natürlich war ich freudig überrascht, als sie mich eines Morgens fragte, ob wir uns nicht auf einen Kaffee treffen könnten. Das zwar etwas heikel, weil sie wohl eher nicht mit mir gesehen werden wollte und ich mittlerweile verheiratet war, aber es gab schon eine Menge Läden, die einigermaßen versteckt waren. Ein großes, älteres Café, das schon bessere Zeiten gesehen hatte, was ganz in ihrer Nähe. Viel was dort nicht los, aber das war ja genau, was wir brauchten. Die rechte Hälfte des Cafés war sogar mit einer berankten Mauer von der kleinen Straße abgetrennt. Und selbst wenn uns jemand sah: Immerhin hatten wir dreieinhalb Jahre miteinander gearbeitet, so dass wir das Ganze auch als spontanes Wiedersehen unter Kollegen hätten abbuchen können.
    
    Ich war natürlich vor ihr da und setzte mich rechts an einen Tisch, der hinter der berankten Mauer war, und ich das ganze Café überblicken konnte. Das Café war ziemlich leer, da es schon um die Mittagszeit war, und die wenigen Gäste, die noch da waren, scherten sich nicht um mich. Nguyet rollte fünf Minuten später auf ihrer Honda auf den Parkplatz, ...
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