1. Die Mitte des Universums Ch. 001


    Datum: 03.01.2024, Kategorien: Erstes Mal Autor: byBenGarland

    ... nahm ihre dünne Decke, mit der sich vietnamesische Frauen vor der Sonne schützen, ab, und drapierte sie auf dem Moped. Auf dem Weg zum Tisch sah ich, dass sie meinen schwarzen Lieblings-Glockenrock und die weiße Bluse mit dünnen roten Streifen trug; genauso, wie ich sie von Arbeit noch in Erinnerung hatte.
    
    Natürlich hatte ich schon hunderte Male in Gedanken mit ihr Kaffee getrunken, mich in einem Hotel mit ihr im Bett gewälzt oder gar in einer anderen Stadt ein ganzes Wochenende mit ihr verbracht. Das war die Geschichte, die mich am meisten antörnte. Ich war mit Kollegen auf einer Konferenz in der nächst größeren Stadt, und wir würden zwei Zimmer im selben Hotel beziehen, abends schön Essengehen, und die Nacht in der Anonymität der Großstadt genießen. Wir würden gemeinsam frühstücken, und es dann—von Lust überwältigt—kurz vorm Auschecken gleich noch einmal richtig krachen lassen. Nun war sie hier, und ich wusste nicht, wohin und wie weit wir gehen würden. Ich wusste mur, was ich wollte, und mein Mund war plötzlich ganz trocken.
    
    Wie dem auch sei, sie sagte 'Hallo' setzte sich. Wie bestellten etwas zu trinken und tratschten erst mal, was es auf Arbeit Neues gab. Da es letztlich das erste Mal war, dass wir uns länger unterhielten, fragte ich sie über ihre Arbeit, Familie und auch ihre Zeit an der Uni. Sie wohnte, mit 29, natürlich immer noch zu Hause, wie das für unverheiratete Frauen in Vietnam gang und gäbe ist. Ihr jüngerer Bruder studierte an der Universität in Hanoi ...
    ... und kam nur in den Sommerferien nach Hause. Ihre Mutter schneiderte zu Hause, während ihr Vater, der nur ein Jahr älter war als ich, irgendwo bei der Stadtverwaltung arbeitete.
    
    Während wir plauderten, konnte ich sie mir näher anschauen: ihr unheimlich schönes, rhombenförmiges Gesicht, ihr kleiner Busen und ihre wohlgeformten Beine, die ein wenig behaart waren. Nicht, dass mich das störte. Ihr Rocksaum lag auf ihren Knien, die sie sorgfältig zusammen hielt—wie schon seit 20 Jahren. Ihr Kinn war in ihrer rechten Hand verborgen, und ich dachte, dass sie mich anschaute, als ob sie auf etwas wartete. Nach einer halben Stunde drehte ich meinen Stuhl um 45 Grad und streckte meine Beine aus, um ihr Gelegenheit zu geben, ihre Füße unten auf die Querstrebe an meinem Stuhl zu stellen. Zögernd nahm sie die Einladung an und schlüpfte aus ihren Schuhen. Da ihre hübschen Waden nun in Reichweite waren, begann ich sie zu streicheln.
    
    Sie zuckte nicht zurück, sagte aber mit einem mokanten Lächeln: "Das darfst Du nicht. Du bist verheiratet."
    
    Ich lachte und sagte: "Ja, ich weiß. Ich weiß auch, dass wir eigentlich gar nicht hier zusammen sitzen sollten. Ich kann aber nicht anders. Du weißt doch so gut wie ich, wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe."
    
    Meine Hose war natürlich schon dabei, sich aufzupumpen, aber ich wollte das erst einmal für mich behalten, denn Nguyet war gewiss noch Jungfrau. Allerdings wollte ich auch diesen Moment nicht leichtfertig verspielen und fragte sie ...
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