1. Getrennt (Autor 5)


    Datum: 15.05.2024, Kategorien: 1 auf 1, Autor: Jenpo

    ... ihn prasselten. Obwohl er keinesfalls im sexuellen Notstand gewesen war, war diese Nacht besonders für ihn gewesen. Er hatte wieder Gefühle verspürt, die über sexuelle Erregung hinausgegangen waren, hatte die ehrliche Zuneigung einer Frau erfahren. Ob diese Nacht der Beginn einer neuen Liebe war, daran wollte er nicht denken, schließlich hatte Silke ihn gebeten ihr nicht nachzuforschen. Somit nahm er es als One-Night-Stand der ihn ins Leben zurückgebracht hatte und alleine dafür, war er Silke unendlich dankbar. Zwar war die Erinnerung an Marlene noch deutlich vorhanden, doch er verspürte an diesem Morgen nicht, wie bisher, jenen allumfassenden Schmerz. Dieser war über Nacht von einer Art melancholischer Wehmut abgelöst worden, Wehmut die bei ihm auftrat, wenn Schönes zu Ende gegangen war.
    
    "Ich habe einen Bärenhunger", lachte Silke, "und dafür bist sicher du verantwortlich." "Geht mir genauso", grinste Jens zurück, der sich Eier und Speck auf seinem Teller angehäuft hatte. Fröhlich scherzten und quatschten sie, beide ließen sich nicht anmerken, dass es ihre letzten gemeinsamen Minuten waren, bevor sie sich für den Rest ihres Lebens aus den Augen verlieren würden. "Das wäre es dann", sprach Silke, nachdem beider Teller leergeputzt, ihre Tassen ausgetrunken waren, setzte dabei, wie es Jens schien, ein wehmütiges Lächeln auf. "Ja", nickte Jens, der plötzlich einen Frosch im Hals hatte, legte dabei seine Hände, mit den Handflächen nach oben, auf den Tisch, war glücklich, als ...
    ... Silke ihre Hände darin legte. "Und du forscht mir nicht nach?", erfolgte nach einigen Sekunden Schweigens, in denen sich beide in den Augen ihres Gegenübers zu verlieren schienen, die Frage Silkes. "Ja", nickte Jens, "es war, ist dein Wunsch, den ich akzeptiere." Jens konnte sehen, wie Silke mit sich rang, sich schließlich mit einem tiefen Atemzug zu einem Entschluss durchrang.
    
    "Ich weiß", begann sie stockend, "ich mache jetzt einen großen Fehler", Silke machte abermals einige tiefe Atemzüge, "aber ich würde dich gerne wiedersehen." "Ich dich auch", Jens war froh, dass er vor lauter Überraschung und Glück überhaupt etwas sagen konnte. Silkes Gesicht begann zu strahlen, ein Strahlen, welches die Dunkelheit aus Jens Seele vertrieb. Hektisch kramte Silke in ihrer Handtasche, fand nur ihren Lippenstift und schrieb mit diesem ihre Nummer auf die Serviette, überreichte diese anschließend wortlos. "Ich muss jetzt", langsam stand Silke auf, Jens ebenso, begleitete Silke anschließend zu ihrem Zimmer, wo sie ihren Trolley holte, begleitete sie zu ihrem Wagen, wo sie sich zum Abschied minutenlang küssten.
    
    Etwa 3 Monate später schloss Jens Silke zur Begrüßung in die Arme, küsste sie innig. Es war mittlerweile ihr drittes Treffen, welche jedes Mal in einer anderen Stadt stattgefunden hatten. Fröhlich schwatzend führte Jens Silke zu ihrem gemeinsamen Zimmer, erzählte ihr dabei, dass er schon ein nettes Lokal gefunden hatte. Silke schien fröhlich wie immer, nur kam es Jens vor, dass ab ...
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