Grober Sand 08
Datum: 22.08.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byLoreleyColter
... ..."
„ERZÄHLE!"
Diese donnernde Stimme erduldet kein Zögern. Scott beißt die Zähne zusammen und heftet die Augen an die Wand. „Sir, Sie haben Thor und mich in einen Raum gesperrt. Sie haben ihm die Droge gespritzt. Und ..." Er schluckt schwer, fleht mit den Augen noch einmal, es nicht aussprechen zu müssen. „Sir ..."
Ein ungeduldiges Zucken der Braue des Colonels ist genug, um Scott weiterreden zu lassen. „Er ... Thor ist ... Er hat die Kontrolle verloren. Erst hat er sich gekrümmt und gekrampft, dann wurde er ... ruhig. Hat mich minutenlang nur angestarrt. Dann ist er ... er hat mich angefallen, zu Boden gedrückt." Scott sinkt in sich zusammen, er schämt sich furchtbar. „Er hat mich gefickt, Sir. Bis Sie uns wieder rausgelassen haben. Sir."
Er ist so verzweifelt, so niedergeschmettert angesichts der Erinnerung, dass ich tatsächlich Mitleid empfinde. Es gibt offenbar nicht nur die Emotion des Fremdschämens, sondern auch eine Fremddemütigung. Diese Worte laut auszusprechen, ist nicht weniger qualvoll als der Akt selbst.
Was ist das für ein perverses Spiel, das der Colonel hier treibt?
Der Colonel seufzt. „Und Bane hat es nicht mal geschafft, die kleine Hure hier zu vögeln. Tragisch."
Das lässt mich aufhorchen. Ist der Mann verwirrt? Sieht er denn nicht, dass-? Mein Hauptfeldwebel nimmt mir die Worte aus dem Mund: „Sir, Bane hat sich damit als der Bessere erwiesen."
Ein Faustschlag ins Gesicht ist die Antwort. Sekundenlang herrscht bleierne Stille. Bis ...
... mein Hauptfeldwebel Blut ausspuckt und den Nacken anspannt, um die Schlinge zu weiten, die sich wieder enger gezogen hat, als sein Kopf von dem Schlag zur Seite gerissen wurde. „Verzeihung, Sir."
„Das hat er nicht!", faucht der Colonel. „Er könnte nie so kaltblütig sein wie du. Er könnte dir nie das Wasser reichen!" Mit der rechten Hand packt er das Kinn meines Hauptfeldwebels und presst ihm den Kopf gegen die Gitterstäbe. „Du warst meine rechte Hand. Du warst meine Klinge! Du hast für mich gesprochen, für mich gehandelt. Und dann?"
Er spuckt ihm ins Gesicht. „Dann bist du gegangen. Hast mich verraten."
Mein Hauptfeldwebel verzieht angewidert den Mund. „Ich habe mich losgesagt, von einem wahnsinnigen Sadisten."
Der Schlag, der folgt, bricht ihm das Nasenbein.
Der Colonel macht einen Schritt rückwärts. Hass strömt aus ihm, als er sich zu mir umdreht und mich an den Haaren packt, mir den Kopf in den Nacken zwingt, den Stuhl nach vorn kippt und mich dem Hauptfeldwebel präsentiert. „Du hast sie doch genauso geformt wie ich dich! Durch Schmerz, Härte, du hast sie geschmiedet!"
„Ich wurde von Ihnen geformt, ja!", gurgelt er, Blut schluckend. „Durch Erniedrigung und Quälerei. Und was haben Sie aus mir gemacht? Eine kalte Maschine. Ich habe für Sie verhört, gefoltert und getötet! Und am Ende, selbst nachdem ich mich von Ihnen losgesagt hatte, war ich immer noch ihr Produkt." Roter Speichel trieft ihm von den Lippen. „Ich habe Ihre Lehre weitergetragen, meine eigene ...