Grober Sand 08
Datum: 22.08.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byLoreleyColter
... wird leer. „Nein, ganz ehrlich. Was tust du hier? Bist du bescheuert?"
Sein Körper spannt sich. Wäre er nicht gefesselt, würde er jetzt auf mich losgehen. Seine Stimme gefriert zu einem Flüstern. „Ich hätte einfach untertauchen können, Kleines. Ich hätte es mir auf irgendeiner Südseeinsel gemütlich machen können. Stattdessen bin ich hier." Er rüttelt an den Seilen. „Ich bin gekommen, um dich freizukaufen! Um dein kleines, beschissenes Leben zu retten. Reicht das nicht?" Die Vene an seiner Schläfe tritt wieder hervor. Oh Mann, er ist echt stinksauer. „Du hast keine Vorstellung ...Was ich mit dir gemacht habe, ist ein Scheißdreck im Vergleich zu dem, was der Colonel ..." Er hält inne. Seine Augen werden plötzlich dunkel und er gleitet ab.
Als er nicht weiterspricht und sich in Erinnerungen verliert, brennt sich ein Satz in mein Hirn. Reicht das nicht?
Darum ist er hier.
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„Kleines, eines Tages wirst du es mir danken."
Ganz sicher nicht, das hier dient nur deiner Befriedigung. Krankes Arschloch.
Meine Muskeln brennen. Seit Stunden hänge ich da und er ist noch nicht müde geworden, mich zu schlagen. AAAAHGR! Nicht wieder auf die gleiche Stelle ... nicht noch einmal .... Bitte ... hör auf ...
„Du wirst es mir danken."
„HÖR AUF!"
„Nein."
Er will Vergebung. Absolution.
Nein.
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Die Zeit verstreicht so verdammt langsam. Der Colonel hat etwas von ...
... achtzehn Stunden gesagt, aber ich habe keine Hoffnung darauf, dass er uns tatsächlich gehen lässt. Mich gehen lässt.
Immer wieder fallen mir die Augen zu. Ich bin so müde. Durstig. Mein Körper schmerzt, die Handgelenke sind aufgebrieben, der Hals rau, ein Brennen zwischen den Beinen. Meine Fußsohlen pochen vor sich hin. Und er ist ja auch noch da. Steht am Gitter, eine Karikatur seiner selbst, mit gefesselten Gliedern und heruntergelassener Hose. Ich wünschte, ich hätte ihn nie so gesehen.
Mein Kopf arbeitet gerade, sofern er nicht wegdöst, die letzten vier Jahre ab. Die Ausbildung ist in dieser Form wohl einzigartig. Zumindest hoffe ich es.
Es hat schon nach wenigen Wochen angefangen. An irgendeinem Nachmittag, nach stundenlangem Nahkampftraining, mein Gesicht völlig zerschrammt und alle Muskeln weich wie Pudding. Ich kam aus der Dusche, betrat meine Stube. Da saß er. Mit einem selbstzufriedenen Grinsen im Gesicht. „Sie waren in denkbar schlechter Form heute." Ich starrte ihn wutentbrannt an. Wie kann er sich erdreisten, einfach in meiner Abwesenheit hier reinzumarschieren ...? „Was wollen Sie?"
Er hat es sich gespart, zu sagen: „Ihre schlechte Form ausnutzen." Stattdessen stand er einfach auf, entspannt und träge. Machte zwei Schritte auf mich zu. Krallte die Finger um meinen Hals und warf mich gegen die Wand. Ich ging sofort zu Boden. Benommen lag ich da, er kniete sich über mich. ‚Es beginnt jetzt, Kleines.' Ich wollte nach ihm schlagen, aber sofort drückte er ...