1. Das Studio Rudolf 4/4


    Datum: 01.12.2019, Kategorien: BDSM Autor: byUsi58

    ... über mich selbst. Frauen! Die unbekannten Wesen. Wieso hatte ich mich nicht von Anett verabschieden dürfen? Hatte ich sie mit der öffentlichen Einladung so verschreckt? Oder konnte sie mir nicht mehr in die Augen sehen, nachdem sie mir diese Abfuhr erteilt hatte? Hatten wir unser gutes Verhältnis kaputtgemacht? Wenn wir uns in Zukunft aus dem Weg gingen, hätte das Studio Rudolf nicht jede Anziehung für mich verloren?
    
    Plötzlich riss mich eine Stimme hinter mir aus meinen Gedanken:
    
    „Tom!"
    
    Ich erkannte Anetts Stimme. Ich blieb stehen und drehte mich nach einer Pause langsam um. Da stand sie. Sie musste hier draußen darauf gewartet haben, dass ich das Studio verließ, denn sie hatte ihre Jacke an und eine kleine Reisetasche in der Hand. Sie kam ein paar Schritte auf mich zu.
    
    „Ich habe Dich schon die ganze Zeit gesucht", sagte ich.
    
    Sie blieb stehen aber antwortete nicht. Wir sahen uns in die Augen, was trotz der schlechten Beleuchtung möglich war.
    
    „Warum hast Du mich gewinnen lassen?", fragte ich schließlich leise.
    
    Sie lächelte.
    
    „Irgendwie habe ich Dir den Sieg gegönnt. Aber ich wollte mir beweisen, dass ich es geschafft hätte. Deinen Samen ohne Spuren zu schlucken, war dann der Ausweg", erklärte sie.
    
    Ich nickte: „Und die Atemmaske zur Ablenkung von Sabine."
    
    Jetzt lachte sie.
    
    „Genau, hat doch super funktioniert."
    
    „Dann war das alles schon geplant?"
    
    „Oh ja. Und das mit Deinen Oberschenkeln tut mir leid. Das musste wegen der Zuschauer ...
    ... sein."
    
    „Das verstehe ich. Aber warum ich gewinnen durfte, verstehe ich immer noch nicht. Oder wolltest Du die Session mit mir als Gebieter so dringend haben?"
    
    „Wer weiß?"
    
    Es entstand eine Pause. Dann fragte ich ratlos:
    
    „Und jetzt?"
    
    „Könntest Du mich mitnehmen? Ich meine in Deinem Auto?"
    
    „Klar, kein Problem, wohin willst Du?"
    
    Sie antwortete nicht gleich, sondern ließ sich Zeit.
    
    „Zu Dir?"
    
    Diese Antwort traf mich wie ein Blitz. Mir wurde heiß. Hatte ich richtig gehört? Oder spielte mir mein Körper einen Streich? Wieder starrten wir uns sekundenlang an. Ich schüttelte unwillkürlich den Kopf. Dann musste ich nachfragen.
    
    „Nochmal langsam, wohin willst Du?"
    
    Dieser Hauch Belustigung huschte mal wieder über ihr Gesicht. Dann antwortete sie, langsam, jedes Wort einzeln betonend.
    
    „Zu Dir. Als Sklavin."
    
    Sie senkte ihren Blick.
    
    Auch diese Antwort musste ich erst mal verdauen. Aber sie ließ mir nicht viel Zeit dafür, denn sie hob die Reisetasche hoch und sah mich wieder an.
    
    „Ich habe hier ein paar Utensilien eingepackt. Ich dachte wir könnten mein Outcome als Sklavin schon mal üben."
    
    Ich spürte, wie mir ganz warm ums Herz wurde.
    
    „Aber vorhin, der Italiener um die Ecke, ..."
    
    „Tom, erinnerst Du Dich, welche Antwort Du suchtest, als ich Dich vor ewigen Zeiten fragte, wann wir unsere nächste Session haben würden?"
    
    Ich nickte langsam.
    
    „Es geht die Mitglieder nichts an, was wir hinter der Kamera machen."
    
    „Genau. Und wenn man es genau nimmt, ...