1. Zukunftsförderung - Teil 01


    Datum: 29.01.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byredwalker

    ... eine andere Schule zu schicken."
    
    Sina sah ihn weiter mit großen Augen an. Sie schluckte mehrmals und fragte: „Kann ich mal auf die Toilette?" Sie stand auf und ging in die Richtung der WCs. Da blieb sie lange und er machte sich schon Sorgen.
    
    Dann kam sie aber doch raus und stellte sich vor ihn und stemmte die Hände in die Hüften
    
    „Sie versprechen, dass sie keine unmoralischen oder unlauteren Absichten haben?" Er hob die Hand „Ich schwöre."
    
    „Sie erklären mir, dass sie mir ... uns einfach so helfen wollen, ohne dass sie was dafür bekommen?" Wieder die Hand „Ich schwöre."
    
    „Sie erwarten morgen früh eine absolut endgültige Antwort?" Er lächelte: „Natürlich nicht. Denkt drüber nach und sagt mir morgen früh wenigstens, ob ihr euch das wenigstens vorstellen könnt, damit das mit der Abschlussfahrt geregelt werden kann, denn ich glaube, das brennt gerade, oder?"
    
    Sina nickte: „Ja, die wollen bis Freitag Bescheid wissen, wer mitkommt und wenigstens eine 50-prozentige Anzahlung bis Ende des Monats."
    
    „Also wirst du mit deiner Mutter drüber reden?"
    
    Das junge Mädchen sah ihn lange an und dann strahlte sie über das ganze Gesicht: „Ich hatte mir so oft ein Wunder gewünscht und gehofft, dass irgendwann doch mal was Gutes passiert. Also ich kann durchaus damit leben und wenn Mama nicht mitmacht, dann werd ich sie heute Nacht übers Knie legen bis sie schreit."
    
    Max grinste: „Nicht zu heftig, sonst verbindet sie mit mir nur einen wunden Po."
    
    Das Mädchen lachte und ...
    ... machte Anstalten, ihn zu umarmen. Das stoppte er aber: „Stopp. Wir sind Vertragspartner und da geht sowas nicht."
    
    Sina trat wieder zurück: „Alles klar, Chef!" Sie strahlte übers ganze Gesicht und salutierte.
    
    „Boah, das muss ich sofort Mama erzählen." Sie drehte sich um und wollte gehen.
    
    Er freute sich über ihre offensichtliche Freude an seinem Vorschlag, rief sie aber zurück: „Warte mal, der Bus fährt erst in zwanzig Minuten und wir müssen ja irgendwie in die gleiche Richtung, oder? Und du hast deine Tasche hier stehen lassen und bezahlen muss ich auch noch." Er winkte der Kellnerin, die brachte die Rechnung und sie gingen gemeinsam zum Bus. Der kam pünktlich, sie fuhren bis zu ihrer Haltestelle und das Mädchen machte wieder Anstalten, ihn zu umarmen. Er grinste: „Professionalität bitte!" Er gab ihr die Blätter in einem Umschlag und sie lachte: „Danke ihnen und bis morgen früh!"
    
    Die ganze Nacht ging ihm die Situation durch den Kopf. Er konnte nicht schlafen, stand immer wieder auf und lief durch seine Zweizimmerwohnung. Er trank mal ein Wasser, dann eine heiße Milch, dann setzte er sich an den Rechner und recherchierte über die Anträge, die er mit der Mutter stellen wollte. Irgendwann in den frühen Morgenstunden schlief er dann ein wenig und wachte gerädert wieder auf. Er machte sich fertig, schenkte sich einen Kaffee in den To-Go-Becher und ging zur Haltestelle. Da kam er zwar über eine halbe Stunde zu früh an, aber er war nicht der Erste.
    
    Sina und ihre Mutter ...
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