1. Zukunftsförderung - Teil 01


    Datum: 29.01.2020, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byredwalker

    ... saßen in dem Wartehäuschen und hielten sich bei den Händen. Als er um die Ecke kam, sprangen sie beide auf. Sie sahen genauso übernächtigt aus wie er und erschienen ihm beide genau so unsicher, wie er sich fühlte.
    
    Er grüßte beide: „Guten Morgen. Ich schätze, ihr habt genauso wenig geschlafen wie ich?"
    
    Sina nickte: „Jap, wir haben die ganze Nacht geredet." Er grinste: „Und?"
    
    Das Mädchen lachte: „Nein, war nicht nötig."
    
    Die Mutter schaute sie beide fragend an. Sina löste das auf: „Ich hab ihm gesagt, ich leg dich übers Knie, wenn du Nein sagst." Die Mutter verstand nun und grinste: „Oh, da bin ich ja froh, nicht gleich abgesagt zu haben." Sie sahen sich einen Moment unsicher an und er fragte: „Und wie schaut eure Antwort aus?"
    
    Die Mutter richtete sich auf: „Sie haben keinerlei obszöne oder perverse Absichten oder Hintergedanken?" Er hob die Hand: „Nein, das schwöre ich." Sina lachte leise, weil sie gestern was ähnliches gefragt hatte.
    
    Aber die Mutter war noch nicht fertig: „Sie machen das, weil sie in Sina ... wie sagte sie? ... Ah, ja, weil sie in ihr Potential sehen, es einmal zu etwas zu bringen?" „Jap."
    
    „Haben sie sowas schon mal gemacht?" „Nein, darum bin ich selber etwas unsicher, ob das klappt. Aber ich will, dass Sina ihre Möglichkeiten voll ausschöpft. Ich will etwas Gutes tun und ich sehe, dass ihr nicht selbstverschuldet in dieser Lage seid. Ich will euch einfach nur helfen, ohne Hintergedanken."
    
    Die Mutter sah ihre Tochter an und dann fragte ...
    ... sie leise: „Und sie wollen mir auch helfen? Mit dem ganzen Ämtern, aber so, dass sie mir Sina nicht wegnehmen?"
    
    Wieder nickte er und die Mutter sah wieder zu ihrer Tochter: „Ich glaub, wenn ich da nicht zustimme, dann fallen wir beide in ein so tiefes Loch, dass wir da nie wieder rauskommen, oder mein Schatz?" Sina nickte und man sah Tränen in den Augen von beiden.
    
    „Also gut. Ich will ihrer Idee zustimmen und wenn sie uns helfen wird vielleicht doch irgendwann mal alles gut." Sie schluckte: „Also JA, wir wollen ihre Bedingungen annehmen. Wie fangen wir an?"
    
    Er grinste: „Alles ganz langsam und Stück für Stück. Zuerst mal sagst du Sina, dass du an der Fahrt teilnimmst. Heute Mittag gehen wir beide ..." er sah die Mutter an und auf ihre Kleidung. „Nein, wir drei los und suchen uns ein paar Sachen aus, die du auf der Fahrt anziehen kannst und die sie bei den Ämtergängen anziehen können, damit sie sich da wohler fühlen."
    
    Die Mutter sah ihn an: „Klamotten für mich? Das geht doch nicht. Der Deal war doch nur für Sina." Sie schluckte und wollte ablehnen.
    
    Er lächelte sie an, legte aus Gewohnheit eine Hand auf ihre Schulter und drückte sie sanft. „Auch für sie. Ich will doch nicht, dass Sina ihre Mutter an eine schnöde Grippe verliert."
    
    Die Mutter fing an zu weinen: „Ich hab seit Jahren keine neuen Kleider mehr gekauft. Das wäre zu schön um wahr zu sein." Er grinste: „Logisch, dass wir nicht bei Gucci oder Armani einkaufen gehen. Was sagt ihr zum Second-Hand-Laden in ...
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