Taktik: Trojanisches Pferd
Datum: 30.04.2020,
Kategorien:
Verführung
Autor: Dingo666
... Sören, der dritte Einwohner hier, war die komplette Woche weg. Und Claus würde gleich einschlafen und erst in einer Stunde oder so wieder aufwachen. Das war immer so nach dem Sex.
Eine Stunde! Das musste genügen, um die Situation auf einer grundlegenden Ebene neu zu definieren!
Sie wartete fünf Minuten. Claus´ Atem neben ihr ging tief und langsam. Der Nachthimmel draußen zeigte einige wenige Sterne, trübe Lichtpunkte hinter dünnen Wolkenschleiern. Die Leuchtziffern auf Claus´ Digitalwecker schrieben 20:58 Uhr. Eine Tür knarrte. Schritte auf dem Flur.
Jetzt!
"Ich hol mir was zu trinken", flüsterte sie Claus zu. Der reagierte lediglich mit einem Schnaufen. Sie schlüpfte aus dem Bett und fuhr in ihre Unterwäsche. Ein sorgsam ausgewählter Slip, knapp und tief sitzend, und ein dünnes Hemdchen. Sie drapierte beides und kontrollierte ihr Ebenbild in dem alten Spiegel an der Innenseite seiner Zimmertür. Perfekt! Die zerdrückten Haare, die rotfleckigen Wangen, die brennenden Augen kündeten deutlich von dem gerade abgeschlossenen Liebesspiel. Ebenso die Schweißtropfen am Dekolleté oder ihre Lippen, zerbissen und rot durchblutet. Das Unterhemd halb durchsichtig, die delikaten Umrisse ihrer Brüste zeichneten sich darunter ab wie gemalt, die Nippel stießen hart durch den Stoff. Und unten an dem unschuldigen Slip prangte schon jetzt ein großer, feuchter Fleck, so lasziv wie unübersehbar.
Mit einem letzten tiefen Atemzug drückte sie die Klinke und schlich barfuß nach hinten, ...
... in die gemeinschaftliche Küche der WG. Licht strahlte durch den Spalt der angelehnten Tür.
Betont matt tappte sie hinein, direkt zu dem altersschwachen Kühlschrank. Sie holte eine Flasche heraus, angelte nach einem Glas aus dem Regal darüber, und goss sich ein. Als sie die Flasche wieder weggestaut und einen langen, genüsslichen Schluck getrunken hatte, drehte sie sich um. Sie blinzelte und zuckte zusammen, so als würde sie erst jetzt die Gestalt am Tisch registrieren.
Sie hatte den Slip auf einer Seite ganz nach oben und tief in die Pospalte gezogen, wie schnell und nachlässig hochgestreift. Jetzt prickelte dort die nackte Haut auf ihrem Hintern, während Stevens Blick sich einen Tick zu spät davon löste, um ihr sofort in die Augen zu schauen.
"Oh, hallo." Sie setzte ein schafsköpfiges Grinsen auf. "Hab gar nicht bemerkt, dass du hier bist."
"Hi." Steven hob ironisch sein Glas und grinste zurück. Er trug ein rotes T-Shirt und dazu die unvermeidliche Jeans. Hatte sie ihn eigentlich jemals mit etwas anderem gesehen?
Angelegentlich nahm sie zwei weitere Schlucke und tat so, als würde sie nicht genau mitbekommen, wie seine Augen über ihre derangierte Erscheinung glitten. Das Herz hämmerte heftig gegen ihren Brustkorb. Normale weibliche Schönheit konnte ihr Auserwählter jederzeit haben, das wusste sie. Wie aber würde er auf diesen Reiz reagieren, diese unverhüllte Demonstration reiner, animalischer Sexlust? Hatte sie nicht mal gelesen, dass die Amerikaner ziemlich ...