1. Burg Fichtenstein


    Datum: 05.04.2019, Kategorien: BDSM Autor: bychuen01

    ... immer einen gewissen Kitzel. Susanne hatte es befürchtet, besonders heute zogen Schauern über den Rücken, die ein lustvolles Kribbeln in ihrem Innersten erzeugten. Schuld an der Gänsehaut, die sich auf ihrem Rücken bildete und ihren ganzen Körper erfaßte, war ohne Zweifel die fremde Frau. Susanne versuchte sich trotzdem zu konzentrieren.
    
    "Der vor ihnen stehende Pranger stand ursprünglich am Marktplatz unten im Dorf. An den Pranger gestellt wurde zuletzt eine junge Frau, die angeblich ihre Herrin bestohlen hatte. Nach den Einträgen in der Chronik, die wahrscheinlich nicht vollständig sind, geschah dies am 18.Juli 1856. Danach wurde sie allein 24-mal bespuckt. Als sie am Abend immer noch den Diebstahl leugnete wurde sie hier oben mit zunächst 20 Peitschenhieben gezüchtigt. Den Text und paar Zeichnungen zu der Bestrafung finden sie im nächsten Raum." Spätestens, wenn Susanne auf den Pranger zeigte und aus historischen Dokumenten zitierte, kamen regelmäßig sonderbare Gefühle in ihr auf, die sie noch vor einem Jahr nicht erklären konnte. Heute, da sie die weitere nicht offiziell dokumentierte Geschichte kannte, war sie schlauer, gab sie sich den schaurig schönen Gefühlen hin.
    
    "Liebes Fräulein, darf sich meine Frau mal an den Pranger stellen, ich möchte sie gerne fotografieren?" Susanne hatte absolut nichts dagegen. Es freute sie, wenn sich die Besucher rege beteiligten und heute gewann sie dadurch etwas Zeit durchzuatmen. Wie von einer magischen Kraft getrieben wagte sie ...
    ... einen Blick zu der fremden Frau, die sie zuerst liebevoll anlächelte, nach einer Handbewegung, die Susanne zunächst nicht deuten konnte, aber eine strenge Miene aufsetzte. Sabine erschauerte, erwiderte leicht fröstelnd ihre Blicke. Sodann besann sich das Mädchen und wendete sich dem Mann zu, der seine Frau bis zur Bewegungslosigkeit angeschnallt hatte. Der Besucherin schien es zu gefallen, denn, auch als der Mann ihr paar Klapse auf den Popo gab, protestierte sie nicht. Der Mann lachte, befreite seine Partnerin sofort wieder. Beide fielen sich in die Arme, lachten und küßten sich. Auch den anderen Besuchern, neben der fremden eleganten Dame, nahmen noch zwei Herren und eine weitere Frau teil, schien es zu gefallen, wie Susanne an den lobenden Worten erkennen konnte. Zumindest hatte das Paar bewirkt, dass das Eis gebrochen war.
    
    "Dieses Holzgestell ist eine typische französische Bastonade, die bis Mitte des 19 Jahrhundert besonders bei Dieben angewendet wurde. In der Chronik sind nur Männer erwähnt, die bis zu 100 Stockschlägen übergezogen bekamen. Die zu solchen drakonischen Strafen verurteilten Delinquenten hatten danach meistens ein Leben lang Gehprobleme. Unbeeindruckt von Susannes Worten legte sich der Mann auf das tischartige Gestell, ließ sich von seiner Partnerin anschnallen. Im Nu zog sie ihm seine Schuhe aus, ließ zugleich die Stümpfe folgen. Weiß der Teufel, woher die noch relativ junge Frau das Stöckchen her hatte, mit dem sie ihren Partner mit leichten Schlägen ...
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