Die Adjutantin 01
Datum: 01.04.2021,
Kategorien:
Schwule
Autor: byGesa
... leider rechtgeben. Sie war sehr besorgt gewesen, dass irgendein Detail in dem Hotel in Pilsen mich verraten könnte. Sie hatte mir mehrmals eingeschärft, dass ich nicht auffallen durfte.
Das BH-Hemd und der weiße Schlüpfer waren schnell angezogen. Mit der Strumpfhose tat ich mich etwas schwerer. Bluse und Rock anziehen hatte ich mehrmals geübt. Das klappte tadellos. Die Halbschuhe mit den flachen Absätzen waren auch kein Problem. Dankenswerterweise hatte Mandy diese in einer um eine Nummer größeren Passform gekauft. Den hellgrauen Pullover streifte ich schnell über. Danach löste ich den Haarknoten und frisierte mir das Haar so ähnlich wie Mandy. Mit unsicherer Hand nahm ich den Lippenstift und machte meine Lippen kirschrot, so wie mir es Mandy gezeigt hatte.
Meine eigenen Sachen stopfte ich in eine Papiertüte, die ich in die Handtasche legte. Koffer in der einen Hand und die Handtasche in der anderen strebte ich aus dem Hotel. Das Glück war mir hold. Zehn Meter hinter mir war die Müllabfuhr. Ich warf die Papiertüte aus der Handtasche schnell in den nächsten Ascheimer und beobachtete mit Genugtuung, wie der Eimer in das Müllfahrzeug entleert wurde. Danach wollte ich mich eigentlich zum Bahnhof begeben, aber ich hörte Wortfetzen aus der Nebenstraße, die meine Aufmerksamkeit fesselten. Warum das so war, war mir im ersten Moment nicht klar. Dann begriff ich, dass ich Wörter gehört hatte, die Mandy Sahn heißen konnten. Zuerst führte ich das auf meine Nervosität zurück. Dann ...
... hörte ich aber, wie der eine Mann fluchte und sich ärgerte, dass er zur Überwachung des Bahnhofes so plötzlich und so kurz vor Feierabend abgerufen wurde. Das deshalb, weil sein Chef nach einem jungen Mädchen fahndete, das angeblich zu ihrem westlichen Verlobten in die Tschechoslowakei fahren wollte. Das passte so auffällig gut, dass ich sofort genau hinhörte. Ich hörte sie leider nicht mehr den Namen des Mädchens erwähnen, aber ich hörte den Namen der Straße, wo das angebliche Fahndungsfoto gemacht worden war. Es war die Straße, in der meine Schwester wohnte. Das konnte kein Zufall sein!
Mein Herz fing an, wie rasend zu hämmern. Ich geriet in Panik. Was sollte ich tun? Jetzt zum Bahnhof zu gehen, wäre garantiert eine Dummheit. Endlich fiel mir ein, dass mir Mandy geraten hatte, mich im Notfall an den Oberst Popow zu wenden. Er war heute in der Charité. Wie sollte ich nun das Treffen mit Peter erreichen? Meine Gedanken waren verwirrt. Mit Mühe besann ich mich auf den schnellsten Weg zur Charité. Die S-Bahn musste ich vermeiden -- sie führte durch den Ostbahnhof. Die Tram konnte ich nehmen. Der Fußweg dahin führte weg vom Ostbahnhof. Für den letzten Teil des Weges musste ich mich durchfragen. Ich war kurz vor dem Seminar, als mich ein Mann anhielt, der aus einem Wagen ausstieg. Er war von einem Vopo begleitet. Mein Herz sackte mir sonst wo hin. Der Mann mich an, als ob er mich kenne. Das wars...
„Halt! Wie heißen Sie? Ihr Ausweis? Wo wollen Sie hin? Warum haben Sie nach ...