Grober Sand 07
Datum: 08.04.2021,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byLoreleyColter
... stumm die Wand an. Hände flach auf den Schenkeln.
„Sehen Sie, er war mein vielversprechendster Schützling, meine rechte Hand. Aber dann hat er sich vor fünf Jahren entschlossen, mich im Stich zu lassen und zu dieser Kindergarten-Armee zurückzukehren, die ihr Deutschen für Streitkräfte haltet. Und seitdem suche ich nach einem Ersatz für ihn. Ich hatte gehofft, dass Bane sich als würdig erweist, aber ..." Er schnaubt abfällig. „Reden wir nicht mehr davon. Während Bane damit beschäftigt war, mich zu enttäuschen, habe ich mich ein bisschen über Sie informiert. Stellen Sie sich meine Begeisterung vor, als ich den Namen des Hauptfeldwebels in Ihrer Akte gelesen habe! Ich musste mich nur zurücklehnen und darauf warten, dass er zu mir kommt. Sein Selbsterhaltungstrieb hat schon immer etwas zu wünschen übrig gelassen." Er betrachtet meinen Ausbilder abschätzig von der Seite.
Mein Kopf dreht sich um den Gedanken, dass es dem Colonel nie um mich und um die Informationen über meine Mission ging. Er wusste schon alles über mich und meinen Auftrag, als ich in der Zelle dort oben aufgewacht bin. Er hat mich einfach nur als Trainingsgerät für seine Zöglinge benutzt. Wieder finde ich mich in der Situation wieder, dass ich auf Gefühle warte, die nicht kommen.
„Ich freue mich dennoch, zu sehen, dass Ihr Ausbilder anscheinend nicht alles vergessen hat, was ich ihm beigebracht habe", höhnt er. Ich höre ihn nur noch wie durch eine Schicht Watte. Alles ist taub. „Er hat Sie zu einem ...
... guten Soldaten geformt. Es gibt nicht viele, die ein Verhör dieser Art überstehen würden, ohne zu brechen. Dafür haben Sie meinen Respekt."
Schieb dir deinen Respekt sonst wohin, ich will ihn nicht. Ich betrachte die Pistole am Gürtel des Colonels. Ich könnte gerade problemlos danach greifen und ihm in den Kopf schießen, er würde es gar nicht mitbekommen. Oder sie mir in den Mund stecken. Aber ich bin zu träge. Vielleicht haben sie mich doch gebrochen und es hat nur noch keiner gemerkt.
Als in diesem Moment die Tür aufgeht, kostet es mich alle Kraft, überhaupt aufzusehen. Scott schließt das Schott hinter sich und verriegelt es. Dann starrt er meinen Hauptfeldwebel an. Sein Blick verdüstert sich und eine Maske aus kaltem Hass legt sich auf sein Gesicht.
Der Colonel grinst. „Da wir jetzt komplett sind, fangen wir an." Er richtet sich auf und postiert sich vor meinem Hauptfeldwebel. Der starrt noch immer geradeaus und bewegt sich keinen Millimeter. Der Colonel streckt die Hand aus und reißt ihm erst das Namensschild von der Brust, dann die Rangabzeichen von den Schultern und wirft sie achtlos in die Ecke. „Du weißt, was jetzt kommt, nicht wahr, Thor?"
„Ja, Sir."
„Meinst du, du kannst es noch?"
Mein Hauptfeldwebel knirscht mit den Zähnen. Lässt die Halswirbel knacken. Chuck, Bones und Scott stellen sich zu seinen Seiten und hinter ihm auf, so dass er zwischen den vier Männern eingekreist ist. „Testen Sie mich, Sir." Er klingt nicht mehr so ruhig wie zuvor.
Ohne ...