1. Grober Sand 07


    Datum: 08.04.2021, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byLoreleyColter

    ... Vorwarnung ballt der Colonel die Faust und schlägt ihm mit aller Kraft mitten ins Gesicht. Ich zucke zusammen. Sein Kopf wird zur Seite gerissen und er muss einen Schritt rückwärts machen, aber er strafft sich sofort wieder und kehrt in die Ausgangsposition zurück.
    
    Der nächste Treffer, den er hinnimmt, lässt ihn zur Seite stolpern. Fast prallt er gegen Bones, fängt sich aber gerade noch rechtzeitig und steht wieder stramm. Er atmet heftig. Der Colonel schlägt erneut zu, und diesmal so hart, dass der Hauptfeldwebel rückwärts taumelt. Chuck fängt ihn auf und stößt ihn zurück in die Mitte des Kreises, wo er sich mit Mühe aufrichtet und einmal mehr die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Blut fließt ihm aus der Nase über die Lippen. Er ignoriert es einfach. Jetzt glaube ich zu wissen, woher die Narbe an seinem Auge stammt. Es ist ganz offensichtlich ein eingespieltes Ritual, das sie hier veranstalten. Der Colonel holt ein letztes Mal aus.
    
    Der Hieb gegen die Schläfe lässt das rechte Bein einknicken. Er strauchelt, wird aber sofort von Bones gepackt und aufrecht gehalten.
    
    „Du hast mal deutlich mehr einstecken können." Der Colonel schnaubt verächtlich. „Fesselt ihn."
    
    Bones und Chuck packen den Hauptfeldwebel an den Armen. Er macht keine Anstalten, sich zu wehren, als Scott ihm die Uniformjacke öffnet und das T-Shirt zerreißt. Sie ziehen ihm beides aus, nehmen ihm das Beinholster ab und drücken ihn dann mit dem Rücken gegen das Gitter. Er lässt es einfach geschehen. ...
    ... Meine Emotionen kehren zurück, denn es macht mich völlig fassungslos, dass er unbeeindruckt dabei zusieht, wie sie ihm die Arme ausbreiten und die Hände mit Seilen an der oberen Querstrebe fesseln. Als Nächstes fixieren sie die Ober- und Unterarme, dann werden seine Füße schulterbreit auseinander geschoben und festgebunden. Sie knoten Seile um seine Oberschenkel und um die Hüfte, zuletzt um die Brust. Als sie fertig sind, steht er absolut bewegungsunfähig am Gitter. Seine Augen sind leer auf die Wand gegenüber geheftet. Scott betrachtet ihn grinsend. „Ein Seil hab ich noch." Er formt eine Schlinge und legt sie ihm um den Hals. Das Ende wirft er über die Querstrebe und zieht, bis sich die Haut eindrückt. Dann knotet er es fest. „Lass dich nicht hängen, Thor.", zischt er, während er sein Werk zufrieden begutachtet.
    
    Das Funkgerät des Colonels knackt und ein Code wird durchgegeben. Er flucht. „Kettet das Mädchen an."
    
    Bones zieht eine Handschelle aus der Tasche und legt mir ein Ende um den rechten Arm. Er reißt mich auf die Beine und schubst mich in die Ecke neben der Stahltür, wo er das andere Ende um ein Metallrohr schließt. Ohne ein weiteres Wort verschwinden die vier Männer. Das Schott fällt hinter ihnen ins Schloss.
    
    Ich starre meinen gefesselten Hauptfeldwebel an. In seinem Gesicht bilden sich dunkle Hämatome. Das linke Auge schwillt an. Die Narbe an der Braue ist aufgeplatzt und das Blut läuft ihm die Wange herunter, über den Mund. Er atmet bemüht langsam.
    
    Jetzt, da ...