1. Nachhilfe


    Datum: 09.06.2021, Kategorien: Romantisch Autor: postpartem

    ... war, bis sie es selbst glaubte.
    
    Und auch das sich alles änderte. Jemand kam und sagte, komm du schaffst das. Wir machen das. Kleine Ziele setzen. Der ihr zuhörte. Sie verstand. Ihr sagte, dass ihre Entscheidungen in Ordnung waren. Der stolz auf sie, und ihren Fleiß war. Sich nicht aus der Ruhe bringen ließ, wenn sie ihn neckte. Sich nicht von ihr zurückzog, wenn sie ihn brauchte. Den sie bewunderte. Dem sie völlig vertraute.
    
    So sehr, dass sie ihm nun sagen konnte, dass sie wirklich davon träumte, dass er der erste Mann in ihrem Leben werden würde. Was als Spruch und Spiel begonnen hatte, mehr für sie geworden war. Nicht nur die Idee, dass es Mann wie dieser sein müsste. Sondern nur er. Ich. Nur ich.
    
    Dies erzählte sie am Donnerstagmorgen in der zweiten Ferienwoche. Ramona war bei der Arbeit.
    
    "So, jetzt ist es raus", schloss sie ihre Erzählung, die uns beide aufgewühlt hatte.
    
    Sie meinte es ernst. Ich war zunächst unfähig, zu antworten. Aber ich zog sie in meine Arme und gab ihr damit zu verstehen, dass sie mir vertrauen konnte. War ich geschockt? Ja und nein. Ja, weil es das Letzte war, was ich hatte auslösen wollen. Nein, weil ich es unterschwellig die ganze Zeit geahnt hatte.
    
    Die vielen Gespräche, die wir in diesen Tagen geführt hatten, mich darauf vorbereitet hatten. Sie weinte leise.
    
    "Hey, alles gut. Hörst du? Alles ist gut."
    
    "Was meinst du, alles ist gut?"
    
    "Ich verstehe. Ich verstehe dich. Deine Ängste, deine Sehnsüchte. Dein Vertrauen. Wie du ...
    ... zu diesem Punkt gelangt bist. Das ist okay. Es ist schön, dass du dich mir so öffnen kannst."
    
    "Aber..."
    
    "Kein Aber. Ich rede es dir nicht aus. Ich spreche dir nicht das Recht ab, so zu empfinden."
    
    "Das heißt..."
    
    "Das heißt, wenn du das möchtest, weise ich dich nicht zurück. Wenn du dir darüber im Klaren bist, was es wirklich heißt. Und was es nicht heißt. Nicht heißen kann."
    
    "Kannst du vielleicht jetzt mal Klartext reden?"
    
    "Ja. Wenn deine Mutter dem zustimmen würde, schlafe ich mit dir, wenn du das wirklich willst. Das heißt aber nicht, dass ich dann mit dir ebenfalls eine Beziehung, wie mit deiner Mutter führen könnte."
    
    "Wirklich?"
    
    "Ich habe es dir schließlich versprochen. Ich halte immer meine Versprechen. Aber du musst bitte auch verstehen, dass ich damit nicht aufs Spiel setzen möchte oder könnte, was ich mit deiner Mutter habe. Obwohl, und da bin ich jetzt mal schrecklich offen mit dir, ich selbst nicht ganz begreife, was das wirklich ist. Aber es ist wunderbar, und das kann und will ich nicht gefährden."
    
    "Natürlich. Ich auch nicht. Du machst sie glücklich."
    
    "Ja, und sie macht mich glücklich. Und dann... ist da noch, dass du vielleicht enttäuscht sein wirst. Dass das erste Mal nicht so glorios für eine junge Frau ist, wie du dir das vielleicht ausmalst. Weil es eben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Schmerzen verbunden ist."
    
    "Bei mir nicht."
    
    "Hm?"
    
    "Nun... ich habe mir öfter mal Mamas Vibrator geborgt. Jetzt braucht ...
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