Thao II - Teil 11
Datum: 22.04.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... dein Problem, Charlette?"
Das Mädchen sah sie erstaunt an.
„Hab ich dir doch gesagt. Die Kohle ..."
Thao schüttelte den Kopf und warf ihr einen flüchtigen Blick zu.
„Du lügst. Sag mir die Wahrheit!"
Charlette spielte eine Weile die Beleidigte, spürte aber, dass sie bei der ehemaligen Streetworkerin damit ins Leere lief.
„Ich hab einen Braten in der Röhre. Tante Rosa kommt schon seit ein paar Monaten nicht mehr."
„Wie viele Monate?"
„Fünf."
Thao blickte zur Seite und musterte die junge Frau genauer. Man konnte nichts sehen, ihr Bauch wirkte relativ flach, wenn sie auch ein paar Lagen Wäsche an sich trug, um sich vor der Kälte auf der Straße zu schützen.
„Sehen kann man nicht viel."
„Habe ich gut versteckt, was?"
„Behältst du es?"
Charlette starrte auf ihren Bauch und schien mit sich zu kämpfen.
„Wie soll das gehen? Ich weiß nicht mal, wem ich es zu verdanken habe."
„Riko vielleicht?"
Charlette verneinte.
„Nee, den kannte ich da noch nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Kann mich einfach nicht daran erinnern."
Thao kannte diese Problematik. Oft war Vögeln das Einzige, was sich die Kids auf der Straße noch geben konnten, vor allem, wenn es nichts zu rauchen, essen oder trinken gab.
„Ich werde es zur Babyklappe bringen, wenn´s draußen ist."
Thao stöhnte auf.
„Das brauchst du doch jetzt nicht mehr. Wenn du es nicht willst, gibt es Hilfe für dich. Außerdem hast du noch genügend Zeit, darüber nachzudenken."
Fünf ...
... Minuten später erreichten die beiden die Wohngruppe. Tom hatte zwar kein freies Zimmer, wollte die junge Frau aber fürs Erste bei einem anderen Mädchen unterbringen. Deren Zustimmung hatte er sich bereits eingeholt. Thao klärte ihn über das Straßenmädchen und deren besondere Umstände auf, dann wollte sie wieder gehen. Tom aber bat sie zu bleiben. Thao schien einen Draht zu dem Mädchen zu haben und würde ihm den Umgang mit ihr erleichtern.
„Wie soll das gehen? Ich arbeite doch gar nicht mehr für euch."
Tom wischte ihren Protest mit einer Handbewegung einfach zur Seite.
„Ich habe auch nicht gesagt, dass ich dir etwas dafür geben will. Es ist einfach nur eine Bitte. Fülle mit ihr zusammen die Anträge aus, rufe in den Stellen an, erkläre ihr alles. Ihr habt schon ein Verhältnis zueinander, ich müsste erst eines zu ihr aufbauen. Du weißt, wie schwer das oft ist."
Thao überlegte.
„Und was ist mit Herbert? Er erkennt doch sofort meine Handschrift."
Tom winkte ab.
„Das ist mir egal. Meine Frau arbeitet auch nicht fürs Amt und hilft mir, richtig? Hat sich bisher auch keiner drüber beschwert. Mach´s einfach und später reden wir."
Thao neigte ihren Kopf zur Seite und blickte Tom misstrauisch an.
„Was ist los? Du hast doch etwas vor."
Der kräftige Betreuer winkte ab.
„Bring die Kleine erst einmal gut unter, dann erzähle ich dir alles."
Geduldig führte Thao Charlette in der WG herum und wies sie in die Abläufe ein, so wie sie es bei dutzenden von Jugendlichen ...