1. Thao II - Teil 11


    Datum: 22.04.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... zusagen, auch wenn Thaos Vorschlag vielleicht eine einmalige Chance für sie darstellte. Sie würde mit ihrem Vater zu reden versuchen, wahrscheinlich blieb ihr seine Erlaubnis für diese Reise ohnehin verwehrt.
    
    In Gedanken bei jemand anderem
    
    „Kommst du, Karl? Wir müssen los."
    
    Katja warf einen Blick ins Zimmer ihres Jungen, der gedankenverloren auf dem Bett saß und vor sich hinsinnierte. Obgleich er zum Mann gereift war und das kindliche Gesicht und der einstmals schmächtige Körper männlich markanten Zügen und einer deutlich robusteren Statur gewichen waren, blieb er dennoch ihr Kind und der Mittelpunkt ihres Lebens. Vieles hatte sich für ihn verändert in den letzten Jahren. Nicht nur die Trennung von Thao und der Umzug in eine andere Stadt, auch die harte Arbeit als Assistenzarzt und die Beziehung mit dieser ...
    
    Kurz blickte der junge Mann zu seiner Mutter auf, wich deren Blick dann aber sofort aus. Sie wusste genau, an wen er dachte, das ganze Zimmer steckte voller Erinnerungen an sie.
    
    „Karl! Ella und Papa warten auf uns."
    
    Der junge Mann nickte ihr zu, stand vom Bett auf, griff nach seiner Jacke und folgte seiner Mutter hinaus in den Flur. Egal, wohin er sah, sie schien überall zu sein. Anfangs hatte Ella ihm wirklich alles gegeben, was er sich von Thao gewünscht aber zu wenig bekommen hatte. Offenheit seinen Freunden gegenüber, ernsthafte Gespräche über Gott und die Welt, keine Peinlichkeiten, mit denen sie ihn vor anderen bloßzustellen suchte.
    
    Sie nahm ...
    ... auch jetzt an seinem Leben teil, ging auf ihn ein, liebte ihn aufrichtig, kümmerte sich um ihn und dennoch fehlte ihm das Wesentliche. Anfangs hatte er es gar nicht mit Worten auszudrücken vermocht. Ella war nüchtern, sehr kritisch, intelligent und höflich. Schwer aus der Fassung zu bringen, stets elegant und konservativ gekleidet, bemüht um den Status einer selbstbewussten Frau, die ihr Leben zu meistern verstand und ihre Ziele konsequent verfolgte.
    
    „Kann ich dich etwas fragen?"
    
    Katja blieb stehen und drehte sich zu ihrem Jungen um.
    
    „Es geht um sie, oder?"
    
    Karl nickte.
    
    „Denkst du manchmal an sie?"
    
    Die kleine Frau blickte an ihrem Sohn vorbei ins Zimmer. Jedes Mal, wenn sie es betrat, dachte sie nicht nur an ihren Sohn dabei. Thao war ihr zur Tochter geworden und es hatte sie schwer geschockt, als die Liebe der beiden ein Ende gefunden hatte. War es gut, ihm das zu sagen? Sie zögerte, doch dann brach es aus ihr heraus.
    
    „Oft. Ich vermisse sie."
    
    Karl wich dem Blick seiner Mutter aus und zeigte Anstalten, das Zimmer zu verlassen. Es waren Erinnerungen, nicht mehr.
    
    Ella war in ihrem hübschen Kostüm durchaus eine ansehnliche Erscheinung. Die Haare offen, das Gesicht sorgfältig geschminkt und die Handtasche adrett in ihrer rechten Hand haltend, wirkte sie apart und selbstbewusst. Tatsächlich hatte sie nicht viele Schwächen, bemühte sich um Perfektion und versuchte, jegliche Störungen ihrer Ordnung sofort zu beseitigen.
    
    Ein kurzer Kuss, dann hängte sie ...
«12...567...22»