1. Das Bangkok Syndikat 12


    Datum: 24.04.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... Sie lächelte, legte ihm ihre Hand auf die Brust, als Zeichen, dass er sich beruhigen sollte.
    
    „Morgen werde ich dich wieder prüfen, Christian. Wenn du den Test bestehst, kann ich mir deiner sicher sein, wenn nicht, ändere ich meine Erziehungsmethoden dir gegenüber endgültig, was dir sicher nicht gefallen würde. Denk nur an mich! Sonst an niemanden mehr! Verstanden?"
    
    Der junge Deutsche nickte heftig und sah zu ihr auf, während Angst und Unruhe von ihm Besitz ergriffen.
    
    36. Zwanzigster Tag, früher Vormittag, Phuket Town, Phuket
    
    Chai hatte unruhig und schlecht geschlafen. Zu sehr hatte ihn die Session erregt, zu stark waren die Eindrücke gewesen, welche die Domina bei ihm hinterlassen hatte. Bei Weitem wichtiger war für ihn jedoch die Ankündigung der Mistress gewesen. Nori! Diesen Namen würde er nun nicht mehr vergessen.
    
    Draußen war schon lange hell, doch erst die wiederholten Schritte auf dem Gang vor seinem Schlafgemach ließen in ihm den Wunsch reifen, sein Zimmer zu verlassen und nach Nancy zu suchen, obgleich sie ihn zu wecken versprochen hatte.
    
    Chai hatte geduscht, sich angezogen, dabei immer wieder gestöhnt und geflucht. Was Nancy ihm prophezeit hatte, war Wirklichkeit geworden. Er dachte bei jedem Schritt an die Mistress im schwarzen Latexoverall. Als ob er in Glasscherben getreten wäre, humpelte er langsam zur Tür, horchte, glaubte leise Popmusik zu vernehmen. Leise drückte er die Klinke nach unten und trat auf den Gang hinaus, dem er in jene Richtung ...
    ... folgte, aus der ihm Gesang entgegenschallte. Vorsichtig drückte er eine angelehnte Tür auf und erblickte eine große Küche, in der eine blonde Frau in Jogginghose und weißem Oberteil an der Anrichte stand.
    
    „Guten Morgen."
    
    Nancy drehte sich erschrocken zur Tür, schien nicht gerade glücklich über sein Auftauchen zu sein.
    
    „Chai? Warum hast du nicht gewartet, bis ich dich holen komme? Ich bin noch nicht fertig."
    
    Ihre Miene zeigte kurz ihre Verstimmung, dann aber lächelte sie ihn an. Ihr Gesicht wirkte jetzt natürlicher, beinahe hätte er sie nicht wiedererkannt.
    
    „Kann ich ihnen helfen?"
    
    Sie schüttelte ihren Kopf, deutete auf einen Stuhl und hieß ihn, sich zu setzen.
    
    „Wenn ich so privat vor dir stehe, können wir uns normal unterhalten, Chai. Schließlich hast du mich jetzt nicht als Domina bezahlt, oder? Wenn du aber lieber mit ihr frühstücken willst, musst du schon ein paar Scheine rüberwachsen lassen und ich werde mich umziehen."
    
    Er lachte.
    
    „Nein. Mir ist es so im Moment auch lieber. Vielen Dank."
    
    Sie schnitt gerade Gurken und Tomaten auf, drehte sich um, warf ihm einen neugierigen Blick zu.
    
    „Und? Bin ich bei dir?"
    
    Ihr Blick wanderte zu seinen Füßen, während Chai ein breites Grinsen aufsetzte.
    
    „Ja! Bei jedem meiner Schritte."
    
    Sie zwinkerte ihm neckisch zu, zeigte wieder dieses für ihn so reizvolle Lächeln.
    
    „So muss es auch sein. Ich hoffe, du hast noch lange etwas davon. Und? Hat es dir Spaß gemacht? Oder bereust du es?"
    
    Beinahe die ...
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