1. Spießrutenlauf


    Datum: 13.09.2021, Kategorien: Schamsituation Autor: sirio857

    ... gesenktem Blick stellte sich Tina an. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie mit Ausnahme einer Situation immer in Bewegung gewesen, sodass die meisten nur einen kurzen Blick von vorne, wenn sie kam, und einen kurzen Blick von hinten, wenn sie weiterging, hatten, aber jetzt stand sie da, wie auf dem Präsentierteller. Sie wagte nicht die Arme vor ihre Blöße zu heben. Zum einen, um Katrin nicht unnötig zu verärgern und zum anderen wollte sie möglichst natürlich wirken und nicht jedem zeigen, wie peinlich ihr die Situation war. Hinter ihr reihte sich eine Gruppe Jugendlicher ein und einer von ihnen tippte ihr auf die Schulter. „Hey“, ertönte eine bekannte Stimme.
    
    Tina drehte sich um und sah in das Gesicht von Tobias, einem Jungen, der drei Klassen unter ihr war und dem sie Nachhilfe gab. Er war umringt von seinen Freunden und alle, egal ob Junge oder Mädchen, starrten unverhohlen ihren nackten Leib an. „Hi“, gab Tina zurück und versuchte möglichst freundlich zu wirken. Die ganze Zeit, die sie in der Warteschlange standen, versuchten Tobias und seine Freunde sie mehr oder minder offensichtlich in ein Gespräch zu verwickeln und um nicht unhöflich zu wirken, musste sich Tina dazu immer wieder zu ihnen umdrehen. Während die Jungs sich an dem Anblick erfreuten, war bei den Mädchen die Neugier der Missgunst gewichen. Sie selbst wollten mit ihren knappen Bikinis und Badeanzügen die Aufmerksamkeit ihrer Klassenkameraden auf sich lenken, aber mit diesem älteren, voll entwickelten Mädchen ...
    ... konnten sie kaum mithalten. „Du bist dran“, meinte eine von ihnen etwas genervt. Tina drehte sich um und wäre am liebsten erneut vor Scham im Boden versunken.
    
    Vor ihr stand Daniel, eben der Junge aus ihrer Klasse, in den sie unsterblich verliebt war. Sie wusste, dass er ab und zu an einem Eisstand jobbte, aber warum ausgerechnet hier und an diesem Tag? „Hi, Tina“, meinte er grinsend. „Schickes Outfit.“ „Danke“, erwiderte Tina mit hochrotem Kopf und bestellte die zwei Eis. Auffällig langsam kassierte Daniel ab und kümmerte sich um die Bestellung, ehe er Tina mit einem Grinsen verabschiedete. Sie war sich sicher, dass er heute Abend nicht der Einzige war, der sich ein paar heiße Gedanken machen würde. Zwar hatte sie sich das immer gewünscht, aber die Situation, die dazu führte, war mehr als peinlich. Sie hatte sich gerade mit den zwei Eis umgedreht und wollte wieder zu Katrin als ein kleines Mädchen rief: „Guck mal, Mama, das große Mädchen da hat gar keine Haare zwischen den Beinen. Aber du hast doch gesagt, dass große Mädchen das haben.“ Gelächter brach um Tina herum aus, doch es sollte schlimmer kommen. Denn kaum hatte sie das kleine Mädchen und die dazugehörige Mutter gesehen, sah sie auch den Ehemann und Vater.
    
    „Hallo, Tina“, begrüßte sie Herr Schmidt, ihr Deutschlehrer. „Hallo, Herr Schmidt.“ Tina betete, dass sich unter ihr ein großes Loch auftun und sie verschlingen würde, sodass diese Peinlichkeit ein Ende hätte, aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen kam ...
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