Weeslower Chroniken VII - 2007 - Inês - Kapitel 2 – Inês, das FKK-Mädchen
Datum: 01.10.2021,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: nudin
... alles und auch diese Menschen sogleich kennenlernen! Am nächsten Wochenende, vertröstete sie Nadine, würden sie dort mal hinfahren, versprochen. Sie bestätigte ihr, dass auch sie selbst neben Michael und vielen anderen ihren Beitrag zu der im Film erwähnten Entwicklung leisten würde. Die würde Inês alle bald kennenlernen, und bestimmt auch den erwähnten Bürgermeister. Es gäbe dort so viele Menschen, denen das Nacktbaden einfach nur Spaß machen würde, Alte, Junge, vom Arzt bis zum Apotheker, von den Lehrern bis zum Ortspolizisten, Schüler wie Studenten. Als wäre das ansteckend. Nacktsein sei in Weeslow mittlerweile fast ein Normalzustand, berichtete sie, da habe sich in den letzten zwei Jahren seit dem Film sogar noch einiges getan.
Was Inês nicht fassen konnte: Dass es so eine Welt, die sich so aufregend, so verlockend anhörte und die doch so fern sein musste, dass es so eine Welt wirklich gab, in unmittelbarer Nähe, keine Autostunde entfernt.
Und noch etwas war Inês aufgefallen. „Du, als der See vorgestellt worden, zeigten die auch den Textilstrand am See…“
„Den Nordstrand.“ warf Nadine ein, während sie nackt mit einer Gießkanne in der Hand im Wohnzimmer umher und die Zimmerpflanzen goß.
„Genau. Aber da liefen auch Nackte herum.“
„Ja, das ist ein gemischter Strand. Also für alle. Jeder wie er mag.“
„Aber so richtig angezogen war da ja auch keiner.“
„Wie meinst Du das?“
Inês fasste sich selbst an den Busen. „Na hier. Da hat keine Frau ein Oberteil ...
... getragen.“
„Ach so! Ja, stimmt. Aber Oberteile sind ja nun auch das Überflüssigste, was man tragen kann. – Aber Du hast recht. Das ist nicht überall so, auch nicht in Deutschland. Aber in Weeslow kenne ich das gar nicht anders: Da verhüllt keine ihre Brüste. Und hübsche junge Mädchen schon gar nicht. Oben ohne baden ist da total selbstverständlich. Und das wirklich überall.“
„Und in Berlin?“
Nadine verzog den Mund. „War früher mehr, also oben ohne. Sieht man aber immer noch. Und ich finde oben ohne irgendwie inkonsequent – wozu dann noch ein Höschen tragen?“
Mit dieser rhetorischen Frage verließ sie das Wohnzimmer und ließ eine staunende Inês zurück.
Allesamt fanden sich nun zum Abendessen in der Küche ein. Für die restliche Arbeitswoche trafen Inês und Nadine eine Übereinkunft, sozusagen den Pflichtteil für Inês. Da die Mädchen immer spätestens gegen halb drei Uhr aus der Kita zu holen waren, Nadine zur Zeit aber viel länger arbeiten musste, sollte Inês das übernehmen. Sie durfte dafür den Van haben, Nadine würde das Rad zur H:S nehmen.
Die Nacht verbrachte Inês mit Nadine, und währenddessen und auch danach war sie kaum in der Lage zu entscheiden, was sie schöner fand, die Nächte mit ihr oder die Nächte mit den beiden Männern. Sie genoss beides.
Tags darauf brachte sie erstmals allein die Kinder in die Kita, anschließend fuhr sie zur H:S. Sie trug einen neuen, superkurzen schwarzen Skater-Rock, so kurz wie der, in dem sie sich Nadine vorgestellt hatte, dazu ...